Sachsenring: Gala-Vorstellung von Max Neukirchner
Max Neukirchner stand im zweiten Rennen wieder in voller Montur und mit reparierter Ducati in der Startaufstellung. Sein Motorrad hatte im ersten Rennen zwar mächtig gequalmt, hatte aber keinen gröberen Schaden genommen, obwohl die Dichtung vom Ölkühler versagt hatte.
Matej Smrz dagegen fehlte im zweiten Rennen. Der Tscheche war nach seinem Sturz beim WM-Lauf dem Nürburgring noch nicht wieder richtig fit. Vor allem die Hand machte Probleme und im ersten Rennen war der Yamaha-Pilot mit letzter Kraft im Ziel gelandet. Das Team um Michael Galinski entschied sich daher, auf einen weiteren Start zu verzichten.
Nach dem Start zeigte sich wieder Markus Reiterberger an der Spitze. Und wieder hatte er Martin Bauer am Hinterrad. In der zweiten Runde übernahm Bauer die Führung und drehte sogleich die schnellste Rennrunde. Im Mittelfeld rappelte es und Stefan Nebel, Bastien Mackels und Kevin Valk rauschten im Kollektiv ins Kiesbett. Mackels kam auf Platz 18 wieder zurück auf die Strecke, ein Platz dahinter Valk und Nebel rollte in die Box.
Nach Bauer, der mit seiner 1.24,869 einen neuen Rundenrekord aufstellte, drängelte sich auch Max Neukirchner an Reiterberger vorbei und setzte zur Verfolgung von Bauer an. Dabei legte der Sachse nach und unterbot Bauers Rekord mit einer Zeit von 1.24,694.
Pech hatte Damian Cudlin. Mit einem Defekt an seiner RAC-BMW rollte er nach fünf Runden am tiefsten Punkt der Strecke aus. An der Spitze schrumpfte indessen der Vorsprung von Bauer in kleinen Schritten. Pünktlich zur Halbzeit war Neukirchner am Hinterrad von Bauer dran.
Doch ran fahren ist ein Sache, vorbei kommen eine andere. Bei drei noch ausstehenden Runden schlüpfte Neukirchner innen durch und setzte sich an die Spitze. Wenige Kurven später waren schon die ersten Meter Abstand da. Für Bauer bot sich keine Gelegenheit mehr zum Konter.
Den Sieg holte sich in der Kategorie Superstock Max Neukirchner mit einer Bestzeit und Rundenrekord von 1.24,483 und mit einem 2,5-Sekunden Vorsprung vor IDM Superbike-Sieger Bauer und Reiterberger.
«Ich widme diesen Sieg Dario Giuseppetti», sagte Neukirchner über das Strecken-Mikrofon. «Ich wünsche ihm, dass er bald wieder ganz gesund ist.»