Neukirchner auf der Suche nach dem Side-Grip
Auf die Frage an Max Neukirchner, ob er in Sachen Nürburgring mit einem schlechten Gefühl im Bauch rumfahre, kam vom IDM Superbike-Piloten ein klares Nein. Im Vorjahr war er am Nürburgring mit seiner Yamaha R1M vom Team MGM schwer gestürzt und hatte sich den Oberschenkelhals gebrochen. Die Saison und den geplanten Titelkampf mit Markus Reiterberger konnte er danach vergessen. «Nein, das ist echt abgehakt», erklärt er. «Ich habe zwar deswegen noch Metall im Körper, aber davon merke ich nichts.»
Rund lief es beim Auftaktsieger und auch bei seinen Teamkollegen Florian Alt und Lukas Trautmann am ersten Trainingstag noch nicht. «Wir müssen viel riskieren, um die Zeiten zu fahren», erklärt Neukirchner auch stellvertretend für seine Kollegen. «Das Hauptproblem haben wir am Kurvenausgang. Da verlieren wir die Zeit. Die Front ist sehr stabil und auf der Bremse sind wir stark.» Aber ans Gas gehen geht nicht wie gewünscht und am Nürburgring zeigt sich die Problematik stärker als noch beim IDM-Auftakt am Lausitzring.
«Die Temperaturen hier machen es leider auch nicht besser», bestätigt Neukirchner. Teamchef Michael Galinski erläutert die Lage aus seiner Sicht. «Wir konnten im Vorfeld einfach zu wenig Testarbeit erledigen. Dunlop hat auch noch einige neuen Reifen am Lager, die nicht beschriftet sind. Und dann können wir sie bei einem IDM-Lauf leider nicht benutzen. Die Regel ist eben so, aber hilfreich ist das in so einer Anfangsphase natürlich nicht. Dunlop muss als noch den richtigen Reifen mit mehr Side-Grip finden und wir müssen am Fahrwerk und am Set-up arbeiten.»