Schleiz: Suzuki-Sidecar-Sieg für Sattler/Trautner
Im Warm-up hatten die Titelverteidiger André Kretzer und Jens Lehnertz ihr LCR-Suzuki-Gespann nach dem Überschlag vom gestrigen Samstag, den beide heil überstanden hatten, auf seine Funktionstüchtigkeit geprüft und standen pünktlich zum Rennbeginn mit ihren IDM-Sidecar-Kollegen in der Startaufstellung.
Zu den erneut heissen Temperaturen, schon vor dem Mittag hatte das Thermometer in Schleiz die 30 Grad-Marke erreicht, gesellte sich noch eine unangenehme Schwüle und machten den Seitenwagen-Fahrer das Leben besonders schwer.
Das deutsch-österreichische Suzuki-Gespann von Sattler/Trautner übernahm in der ersten Runden von der Poleposition die Führung. Die Schweizer Jakob Rutz und Thomas Hofer rückten auf den zweite Platz nach vorne und verdrängten damit Kretzer/Lehnertz auf den dritten Rang.
In grossen Schritten setzte sich Sattler/Trautner ab und hatten nach zwei Runden bereits 4,7 Sekunden Vorsprung. Mit einem heissen Duell war beim Kampf um Platz 2 zu rechnen, da Kretzer/Lehnertz sich an Rutz/Hofer fest gebissen hatte. Die beiden Gespanne trennten nur wenige Zentimeter.
Das Gespann von Bernhard und Mario Pichler hatte da als Vierte keine Chancen mehr, aus eigener Kraft auf den dritten Platz vorzufahren. Stattdessen mussten sie sich gegen die Angriffe von Andreas Nussbaumer/Tobias Aebischer zur Wehr setzen.
In der vierten Runde hatten sich Kretzer/Lehnertz an Rutz/Hofer vorbeigezwängt und fuhren ähnlich schnelle Runden wie der Führende. Die Sieben-Sekunden-Lücke zu Sattler/Trautner liess sich auf die Tour allerdings nicht schliessen. Stattdessen legten Sattler/Trautner nochmals ein Brikett nach und bauten den Vorsprung weiter aus.
In der achten Runde hatten Sattler/Trautner allerdings einen ordentlichen Schnitzer eingebaut, der sie zehn Sekunden kostete. Damit waren Kretzer/Lehnertz überraschend in Schlagdistanz und mitten drin im Kampf um den Sieg. Nussbaumer/Aebischer hatten sich derweil den vierten Platz von Pichler/Pichler geschnappt. Doch abschütteln liessen sich die Österreicher nicht. Stattdessen gesellten sich die Schweizer Peter Kaspar und Marcel Fries dazu.
Mit einem flotten Endspurt hielten Sattler/Trautner die Titelverteidiger auf Distanz und holten sich auf dem Schleizer Dreieck die 25 Siegpunkte ab. Der zweite Platz ging an Kretzer/Lehnertz. Den ungefährdeten dritten Platz kassierten Rutz/Hofer.