Günther fährt aufs Podium
Günther sammelt fleissig Punkte
Beim vierten von acht Rennwochenenden ging die Reise für die Piloten der IDM auf den in der österreichischen Steiermark gelegenen Red Bull Ring. Temperaturen über 30 Grad Celsius stellten die Fitness von Mensch und Maschine auf eine harte Probe.
In den beiden Trainingssitzungen mussten die Piloten ausgeschlafen sein. Denn es galt die um wenige Grad kühleren Temperaturen am Vormittag optimal auszunutzen, um sich für die Supersport-Rennen am Samstagabend und am Sonntagmittag eine möglichst gute Startposition zu erobern. Am Nachmittag glühte die Sonne so heiss über der Rennstrecke, dass an eine Verbesserung der Zeiten nicht mehr zu denken war. Für Günther wurde es Platz 11. Zufrieden war er damit nicht, zeigte sich für die anstehenden Rennen aber optimistisch. «Leider hat der Qualifyer bei den extrem heissen Temperaturen nicht optimal gearbeitet», schilderte der deutsche Supersportmeister nach der Hitzschlacht. «Die Rennsimulation war aber nicht schlecht, und ich gehe positiv in die Rennen. Allerdings gehe ich davon aus, dass bei den heissen Bedingungen am Ende alle Fahrer Probleme bekommen werden.
Im ersten Rennen landete Günther als Siebter im Ziel und sammelte weitere neun Punkte in der Meisterschaftstabelle. Doch der Suzuki-Pilot zeigte sich selbstkritisch und sah weiteres Verbesserungs-Potential. «Meine Chancen habe ich bereits beim Start vergeben», war sich Günther bewusst. «Mein Rückstand war schon nach der ersten Runde zu gross, um ihn noch aufholen zu können. Ohne Windschatten kann man die Lücke einfach nicht zufahren, obwohl ich mein Möglichstes versucht habe. Jetzt werde ich das Data-Recording von meinem Teamkollegen Roman studieren, um zu sehen, was er besser macht.»
Besser lief das Sonntagsrennen für Jesco Günther. Allerdings hatte der Suzuki-Pilot einen harten Job zu erledigen. Nach den ersten Runden war Günther im Mittelfeld unterwegs, als er seinen Kampf in Richtung Spitze aufnahm. Gekrönt wurden seine Bemühungen mit dem dritten Platz. In der letzten Runde kam er noch an seinem schweizerischen Dauerkonkurrenten Daniel Sutter vorbei. Da der vor Günther im Ziel angekommene Österreicher Stefan Kerschbaumer nur als Gastfahrer in seiner Heimat antrat und nicht punktberechtigt ist, durfte sich Günther über 20 Punkte für den zweiten Platz freuen. «Mein Start war wieder extrem schlecht», schilderte er anschliessend. «Ich musste mich von Platz 13 mühsam nach vorne arbeiten. Ich habe dann gesehen, dass ich die Lücke auf die Vorderleute schliessen kann. Zum Schluss habe ich natürlich von der Kollision zwischen Linortner und Bühn profitiert. Es freut mich, dass ich dem Team für ihren Einsatz diesen dritten Platz zurückgeben konnte.»