Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Yamaha-Pilot Kevin Wahr kooperiert mit SKM

Von Esther Babel
Wahr hat nichts verlernt

Wahr hat nichts verlernt

Der IDM-Supersport-Pilot zieht sein eigenes Team auf. Das technische Know-How wird importiert. Wahr gewinnt Trainingsduell gegen Moto2-WM-Pilot Johann Zarco.

Schon im Vorjahr war Kevin Wahr öfters an der Spitze der IDM Supersport aufgetaucht. Das hat der Schwarzwälder in Zukunft noch häufiger vor. Nach der kurzfristigen Trennung vom Team Romero anfangs des Jahres war Wahr nicht untätig und hat inzwischen sein eigenes Team auf die Beine gestellt und bereits erste Testkilometer in Spanien abgespult.

 

«Ich habe schon im Jahr 2012 viel selber gemacht», beschreibt Wahr die aktuelle Situation. «Daher komme ich jetzt ganz gut klar. Von der Firma SKM wurden zwei Yamaha R6 für mich aufgebaut. Auch eine Elektronik von Magneti Marelli werde ich einsetzen. Kein ganz billiger Spass. Aber wenn ich sie nicht verschrotte, kann man sie ja wieder verkaufen.»

«Ich bin Anfang März mit einem Test in Aragon in meine Saison gestartet», erklärt der Yamaha-Pilot, «und auch die Jungs von SKM waren dabei. Ausserdem werde ich während der ganzen Saison von Lothar Kraus von Öhlins betreut. Wenn er bei den Rennen dabei ist, übernimmt er auch das Data Recording. Zusätzlich habe ich zwei Mechaniker dabei. Die Motor-Revisionen werden von SKM gemacht.»

Am ersten der vier angesetzten Testtage hatte es in Spanien noch geregnet. Die restliche Zeit war es zwar windig und kühl, aber trocken. «Wir konnten einiges testen», freut sich Wahr. «Es war für uns auch eine Art Funktionstest für das neue Team. Haben wir alles dabei? Was fehlt noch? Ausserdem habe ich neue Teile von Öhlins getestet und war insgesamt schneller als erwartet.»

Zwischendrin war Wahr auch mit dem Moto2-WM-Piloten Johann Zarco auf der Strecke unterwegs. «Ich war am Ende schneller als er», freut sich der Schwarzwälder. «Aber man sieht auf den ersten Blick, dass der fahren kann. Alleine die Linienwahl war super und für mich, der die Strecke vorher nicht kannte, waren da einige Denksportaufgaben dabei. Die Strecke selbst ist nicht schwer. Aber sie hat ein paar Ecken, wo man die Linie treffen muss.»

Aufwändiger als gedacht, war für die neue Wahr-Mannschaft das Handling der Elektronik. «Das müssen wir uns noch ein paar Gedanken machen, das geht nicht so nebenher», grübelt der Yamaha-Pilot. Einen Teamnamen gibt es noch nicht, eventuell finden sich noch Sponsoren, die dafür noch etwas springen lassen. «Da das alles jetzt so kurzfristig war, hatten wir dafür noch keine Zeit. Aber ich muss Danke sagen. Ohne meine Freunde, meine Familie und natürlich meine Sponsoren wäre in der kurzen Zeit nichts gegangen.»

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