Kevin Wahr: Ein verschenkter IDM-Supersport-Sieg
Kevin Wahr gibt den Ton an
Nachdem das Team RS Wahr ERC mit seinem Fahrer Kevin Wahr das Auftaktrennen Ende April auf dem Lausitzring gewonnen hatte, fand für den Schwarzwälder das zweite Rennwochenende der IDM Supersport am Mitte Mai auf der belgischen Rennstrecke in Zolder statt.
Um gut vorbereitet zu sein testete Wahr wie viele seiner Konkurrenten bereits eine Woche vorher auf dieser noch unbekannten Rennstrecke. «Ich mag die Strecke», sagte er anschliessend. «Sie ist anspruchsvoll und hat mit den Kuppen, auf denen es schwer ist, das Vorderrad am Boden zu halten, etwas Besonderes.»
Am IDM-Wochenende zeigte sich das gesamte Team optimistisch und Wahr lag in allen Trainingseinheiten auf den vorderen Plätzen. In den Zeittrainings am Samstag qualifizierte sich der Yamaha-Pilot, wie auch schon bei dem ersten Rennen in der Lausitz, auf dem vierten Platz. Beim ersten Rennen gewann Wahr den Start, bog als Führender in die erste Kurve ein. «Ich leistete einige Runden die Führungsarbeit, bis mich Leon Bovée überholte», schildert Wahr sein Rennen. «Ich war ihm bis zur letzten Runde des Rennens dicht auf den Fersen. Mein Versuch, ihn in der letzten Runde zu überholen, scheiterte jedoch und ich musste drei Verfolger vorbei lassen. Am Ende landete ich auf dem verhältnismässig undankbarer fünften Platz.»
Das zweite Rennen am Sonntag startete unter schwierigen Wetterbedingungen. Zu Anfang des Rennens war die Strecke fast vollständig nass und die Fahrer fuhren auf Regenreifen. Während des Rennens trocknete die Strecke jedoch immer mehr ab. Wie auch im ersten Rennen setzte sich Wahr vom Start weg an die Spitze und kämpfte zu Beginn mit dem Schweizer Roman Stamm, seinem in der Meisterschaft grössten Konkurrenten. Im Ziel war nur der belgische Gastfahrer Wim van den Broek schneller.
«Dass ich im ersten Rennen den möglichen Sieg verschenkt habe, ärgert mich am meisten», muss Wahr nach getaner Arbeit zugeben. «Besonders für das Team fühle ich mich mittlerweile sogar in der Verpflichtung, gute Ergebnisse einzufahren, da dieses wirklich alles für den gemeinsamen Erfolg tut. Wir haben ein sehr gutes Motorrad, welches wir auch dank der Arbeit von Lothar Kraus, unserem Fahrwerksspezialisten von Öhlins, immer weiter verbessert haben. Nun sind wir in der Meisterschaft mit nur einem Punkt Rückstand auf Platz zwei.»