Christian von Gunten: Schulter-Luxation, Schnittwunde
Christian von Gunten fabriziert Highsider mit Folgen
Einen sehr spannenden Kampf um eine Top-Ten-Platzierung lieferten sich Christian von Gunten und sein Teamkollege Jasha Huber vom Team Kawasaki Schnock Shell Advance und Moto2-Pilot Damian Raemy beim IDM Supersport-Lauf in Oschersleben. Die drei Schweizer fighteten mit dem berühmten Messer zwischen den Zähnen.
Im Ziel war es dann Christian von Gunten, der die Nase knapp vorne hatte und Siebter wurde, gefolgt von Jasha Huber. Damian Raemy verlor noch einen Platz und wurde als Zehnter abgewinkt.
Das zweite Rennen wurde am Nachmittag gestartet. Bereits nach der ersten Runde kam es im Mittelfeld zu einer verhängnisvollen Kettenreaktion, die alle erschauern ließ. Christian von Gunten hatte einen Highsider und stürzte. Der dicht folgende Tatu Lauslehto konnte der über die Start-Ziel-Gerade trudelnden Kawasaki nicht mehr ausweichen und prallte in die Maschine. Auch Gastfahrer David Schmidt wurde in den Unfall verwickelt und von Lauslehtos Motorrad getroffen.
Das Rennen wurde sofort abgebrochen, um den verunfallten Fahrern Erste Hilfe leisten zu können. Lauslehto und Schmidt wurden ins Krankenhaus gebracht. Bei Christian von Gunten wurden in der Klinik eine ausgekugelte Schulter und eine tiefe Schnittwunde an der Hüfte diagnostiziert.
Zur Erleichterung seiner Eltern, die Christian immer zu den Rennen begleiten, und dem gesamten Team, konnte er das Krankenhaus noch am Abend verlassen und wird sich nun zu Hause in der Schweiz weiter behandeln lassen.
«Wir haben den Sturz live miterlebt», erklärte Kawasaki-Teamleiter Roman Raschle. «Christian hatte einen sehr guten Start und wir haben darauf gewartet, dass das Feld aus der ersten Runde zurückkommt. Dann ist der Unfall passiert, die Trümmer und Fahrer lagen auf der Start-und Ziel-Geraden. Es sah schrecklich aus. Wir waren alle geschockt. Gott sei dank gab es keine lebensbedrohlichen Verletzungen. Alle hatten viel Glück.»
Weil ein Großteil des medizinischen Personals mit der Versorgung der Verletzten beschäftigt war, entschloss sich der Veranstalter, das zweite Rennen aus Sicherheitsgründen nicht mehr neu zu starten.