Tatu Lauslehto (Suzuki): «Ich hatte eine Hirnblutung»

Bei IDM Supersport-Lauf in Oschersleben, der im Rahmen der German Speedweek stattfand, hatte es gleich nach der ersten Runde ordentlich geknallt. Kawasaki-Pilot Christian von Gunten hatte auf der Start-Ziel-Geraden einen Highsider und stürzte. Lauslehto konnte der fliegenden Kawa nicht ausweichen und blieb nach seinem heftigen Abflug reglos liegen.

«Ich dachte ehrlich, der steht nie mehr auf», schildert ein Augenzeuge. Hinter Lauslehto erwischte es noch Gastfahrer David Schmidt, der zahlreiche Knochenbrüche davontrug. Lauslehto kam per Hubschrauber in die Klinik und war bereits am Abend wach und ansprechbar.

Da er angeblich keine gröberen Verletzungen davon getragen hatte, konnte er das Krankenhaus am nächsten Morgen verlassen und trat mit dem Flugzeug die Heimreise Richtung Finnland an. Die Probleme begannen etwa eine Woche später.

«Ich bekam wahnsinnige Kopfschmerzen», berichtete er bei seinem Besuch in Hockenheim. «Ausserdem war mir total schwindelig. In wenigen Tagen habe ich fast zehn Kilogramm zugenommen, weil sich extrem viel Flüssigkeit im Körper angesammelt hat. Fast alles was ich getrunken habe, blieb drin.»

Bei einer Untersuchung im Krankenhaus wurde dann die Gehirnblutung nahe der rechten Schläfe festgestellt. «Die Blutung hat von selber aufgehört, daher brauchte ich keine Operation. Leichte Kopfschmerzen habe ich bis heute.»

Nebenbei wurde auch noch ein Bruch im Handgelenk festgestellt. Die grössten Probleme bereitet dem Finnen aber noch sein Rücken. «Meine Wirbelsäule ist quasi von oben bis unten geprellt, weil es mich beim Sturz so zusammengestaucht hat», schildert er. «Ausserdem ist die gesamte Rückenmuskulatur total verhärtet und das tut richtig weh.»

Beim IDM-Finale sprang Lukas Pesek für den Finnen ein und Tatu Lausletho liess es sich nicht nehmen, dem Tschechen persönlich mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.