Lauslehto (Suzuki): Gleichstand – IDM Titel futsch
Suzuki-Pilot Tatu Lauslehto war mit acht Punkten Vorsprung als Führender der IDM Supersport von Finnland ins Badische gereist. Doch die Konkurrenz in Form von Jan Bühn sass dem Team aus Passau im Nacken.
Bis es zum eigentlich Showdown bei den letzten beiden Rennen des Jahres kam, stand im Training noch einiges an Arbeit an. «Ich habe super geschlafen», versicherte der nach aussen stets ruhig wirkende Lauslehto. Auch vor dem wichtigsten Rennen des Jahres liess sich das Nordlicht nicht aus der Ruhe bringen. «Mit mir ist alles in Ordnung», gab er vor dem Rennen glaubhaft zu Protokoll. «Auch die Wettervorhersage passte. Es ist für alle sicherer und auch fairer, wenn wir das im Trockenen austragen.»
Tatu Lauslehto hielt die Meisterschaft auch noch nach dem ersten Rennen am Samstagabend offen. Vor allem die letzten der 17 Runden hatten es in sich. Mehr als einmal ging es zwischen Lauslehto und seinem Dauerkonkurrenten Jan Bühn hin und her. Als Siebter erreichte der Finne dann das Ziel, zwei Zehntel Sekunden hinter seinem Widersacher. Zwei Zehntel, die Lauslehto am Ende zum Verhängnis werden sollten.
Das zweite und letzte Rennen am Sonntagnachmittag wurde zu einer nervlichen Zerreißprobe für alle Beteiligten. Lauslehto tat alles Menschenmögliche, um die maximale Punktzahl herauszuschlagen. 16 Zähler für den dritten Rang, nach Abzug der nicht punktberechtigten Gäste, konnte der Finne seinem Konto gutschreiben. Damit erreichte der Suzuki-Pilot 275 Punkte.
Aber genau diese Punktzahl hatte Jan Bühn am Ende auch eingefahren. Der Blick auf die Siegesliste half auch nicht weiter. Denn da hatten im Laufe der Saison beide Fahrer zwei an der Zahl geliefert. Erst beim Blick in Richtung der zweiten Plätze wurde die Situation klarer. Zwei Mal war Lauslehto 2015 Zweiter geworden. Bühn war dieses Kunststück vor Hockenheim bereits vier Mal gelungen – und das machte am Ende Lauslehto zum Vizemeister.
«Wir tragen es mit Fassung», waren sich die Teambesitzer Werner und Thomas Mayer einig. «Und Zweiter ist ja auch was wert. Wir waren auch in der zweiten Saisonhälfte immer dran, aber wir konnte nicht mehr genügend zusetzen.» Doch Aufgeben ist nicht die Sache der Suzuki-Truppe. Auch wenn die Enttäuschung dem Finnen nach dem Rennen ins Gesicht geschrieben stand, soll es 2016 gemeinsam weiter gehen. «Wir haben über eine weitere Zusammenarbeit geredet», bestätigte Thomas Mayer.