Nick Fischer bereit für IDM SSP 300
Nick Fischer
Mit einem letzten Test im Rennmodus brachte sich Nick Fischer am Wochenende vor dem Saisonauftakt in Assen auf den bestmöglichen Stand. Bei der Young Rider Bike Trophy im Rahmen der Moto Trophy in Most gewann er beide Läufe. Wenngleich in diesem Jahr die IDM in Most nicht fährt, konnte der Sohn des ehemaligen 500er-Europameisters (1987) und zweifachen Deutschen Meisters (1985 und 1988), Manfred Fischer, der Sache einiges Positives abgewinnen.
«Das brachte schon was, zum Beispiel allein mehr Fahrpraxis. Außerdem haben wir noch was mit dem Federbein zu testen gehabt und wir haben tatsächlich noch einmal einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Ich fühle mich jetzt viel wohler auf dem Moped. Es ist in allen Bereichen stabiler. Außerdem waren wir ja im vorigen Jahr auf dieser Strecke, sodass wir ganz brauchbare Referenzen hatten. Ich bin alleine 1,8 Sekunden schneller gefahren als im letzten Jahr bei meiner schnellsten Runde hier im Pulk. Außerdem sind Rennen, egal wie und in welchem Feld, die beste Vorbereitung», erklärt Nick Fischer. Dazu ergänzt sein Vater Manfred: «Bei der IDM fährt man mit gleich schnellen Leuten, nicht nur im Rennen, sondern auch schon im Training, ständig im Windschatten. Da hast du Kämpfe und eine Menge Adrenalin im Körper. Dadurch wirst du ständig angepusht.»
Vor Most testete Nick Fischer im Rahmen von Trackdays zwei Mal zwei Tage in Oschersleben, einen Tag in Hockenheim und wegen Regens nur eineinhalb Tage auf dem Sachsenring. Den schätzt er als den schwierigsten Kurs im kurzen IDM-Kalender 2020 ein. «Die meisten Strecken sollte man schnell draufhaben, aber der Sachsenring ist schon sehr speziell», urteilt er. «Ich glaube, dass mir der Test dort weitergeholfen haben sollte, denn durch die blinden Kurven braucht man da eine gute Streckenkenntnis. Der Sachsenring lässt sich nicht so schnell lernen wie manch andere, überwiegend ebene Strecke. In diesem Jahr sind deutlich mehr Fahrer eingeschrieben. Ich will aber trotzdem regelmäßig in die Punkte bzw. die Top 10 fahren. Mal sehen, was darüber hinaus geht. Ich habe ein gutes Gefühl. Ich weiß zwar nicht, ob es schon für ganz vorn reicht, aber das ist auf jeden Fall perspektivische das Ziel. Daran arbeite ich hart.»
Den angesprochenen großen getätigten Schritt in Sachen Fahrwerkseinstellung bei der dreitägigen Klassik-Rennveranstaltung zur Moto Trophy in Most erklärt Nick Fischer so: «In Assen fuhr ich voriges Jahr mein bestes Qualifying und meine besten Rennen, wobei die Ergebnisse letzten Endes noch nicht so kamen, wie ich es mir gewünschte habe und was möglich gewesen wäre. Erst hatte ich kein Gefühl fürs Vorderrad, woraufhin wir das Motorrad so weit aufs Vorderrad gestellt haben, bis ich Vertrauen in dieses hatte. Mit diesem Setting ist aber der Hinterreifen nach drei, vier Runden kaputt gegangen, sodass ich hinten keinen Grip mehr hatte. Mit diesem Problem haben wir die ganze letzte Saison zu kämpfen gehabt.»
Über den Winter hat man nun das Fahrwerk umgebaut, sodass es bei den ersten Tests schon mal in die richtige Richtung ging. In Most hat man nun noch einmal einen großen Schritt in Sachen Abstimmung gemacht. «Auch von daher war es gut, hierher gegangen zu sein», bekräftigt Nick Fischer, was sein Chefmechaniker und Vater so kommentiert: «Ich habe Nick noch nie so wenig übers Fahrwerk jammern hören wie hier. Aber Spaß beiseite. Jetzt sind wir endlich soweit, dass jede Änderung, die wir machen, fühlbar ist. Ich denke, damit sind wir jetzt in dem Bereich, so um die Top 10, in dem wir uns ansiedeln wollen. Wenn Geschenke verteilt werden, nehmen wir die gern.»