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Max Enderlein:«Es gibt keine Alternative zur IDM»

Von Esther Babel
Die Winterpause nutzte der IDM-Supersport-600-Pilot um sein vom Moto Cross lädiertes Knie in Ordnung zu bringen. 2018 will er sein Studium abschließen und IDM fahren. Es gibt keinen Plan B.

Einen Monat nach dem IDM Finale auf dem Hockenheimring musste sich Max Enderlein, der in der Saison 2017 für das Team Freudenberg am Start war, nochmals unters Messer legen. Im Sommer hatte er sich bei einem Moto-Cross-Sturz das Knie erheblich verletzt, musste deswegen auf seinen Wildcard-Einsatz beim WM-Lauf auf dem Lausitzring verzichten und absolvierte die restliche IDM-Saison mit einem nur halbwegs intakten Knie.

«Nach vielen harten Jahren in Spanien», erklärt er, «hatten wir ein sehr tolles Jahr mit vielen starken Rennen und tollen Fights an der IDM-Spitze. Ab Mitte der Saison bin ich ohne Kreuzband und kaputten Meniskus den Rest der Saison zu Ende gefahren. Um für die neue IDM-Saison wieder richtig fit zu sein, hab ich mich nun für den Einsatz eines neuen ACL´s entschieden. Danke an Dr. Oehmichen und Arthromed Sportklinik Chemnitz für den super kompetenten Eingriff.»

Nach dem Unfall wäre auch eine sofortige Operation möglich gewesen. Doch Enderlein hatte auf Zeit spekuliert, reichlich Arbeit mit seinem Physiotherapeuten erledigt und auf den WM-Einsatz gehofft. Das war allerdings dann doch zu knapp. «Aber danach gings», schildert er. «Das Knie ist manchmal ein wenig durchgeknickt, aber durch das Training programmieren sich die Muskeln um und übernehmen Aufgaben des Kreuzbandes. Bei meinem Wildcard-Einsatz in Portimao hab ich es schon noch gemerkt. Vor allem in Linkskurven war es nicht hundertprozentig.»
Das Kreuzband wurde nun durch eine Sehne aus dem Oberschenkel ersetzt. Das Programm ähnelt dem im Sommer. Erst einmal ist Ruhe angesagt. «Eigentlich vier Wochen», so Enderlein, «aber als Sportler fängt man schon etwas früher mit dem Training an.»

Ende Dezember will Max Enderlein wieder auf dem Motorrad sitzen und den Jahreswechsel gemeinsam mit Superstock EM-Pilot Toni Finsterbusch im spanischen Valencia verbringen.

Einen Vertrag hatte Enderlein mit dem Team Freudenberg, in das er erst kurz vor der Saison eingestiegen war, nur für die Saison 2017. «Das Material für 2018 haben wir beisammen», schildert er, «das Motorrad hat uns ja eh gehört und mit dem Team Freudenberg haben wir mehr im Bereich der Logistik zusammengearbeitet.» Enderlein hofft inständig auf das Zustandekommen einer IDM 2018. Denn einen Plan B gibt es nicht wirklich.

«Natürlich hoffe ich, dass es nächstes Jahr in Deutschland weitergeht, alles andere wäre unwürdig», hält er fest. «Aber ich glaub, es klappt. Das ist aber eine Gefühlssache, Infos habe ich auch keine. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es hier keine Meisterschaft mehr gibt. Der Alpe Adria Cup kommt nicht wirklich in Frage, das ist nicht so mein Maßstab. Als Alternative würde Italien Sinn machen. Auf Spanien habe ich keine Lust und die WM ist zu teuer. Ausserdem werde ich im kommenden Jahr an der Uni in Leipzig meinen Abschluss machen. Auch deswegen würde ich die IDM extrem gerne fahren.»

«Das Niveau darf gerne hoch sein», versichert er und erkundigt sich gleich mal nach den Plänen von Vizemeister Kevin Wahr. «Mein Ziel ist ja die WM und ohne Konkurrenz in der IDM ist das nicht ideal. Dieses Jahr war das Niveau sehr hoch. Das darf so bleiben.»

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