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Wahr plus Romero: Zurück im IDM-Titelkampf

Von Esther Babel
Kevin Wahr

Kevin Wahr

Kevin Wahr tritt nochmals in der IDM Supersport 600 an. Techniker Diego Romero verschiebt seinen Start ins Rentnerdasein ein weiteres Jahr. Yamaha und Dunlop machen wieder mit.

Er wollte nach der Saison 2017 endgültig Schluss machen mit Rennsport. Yamaha-Händler Diego Romero treibt sich nun an die 40 Jahre auf Rennstrecken rum und schraubt an allem, was zwei Räder hat. Damit sollte es nun rum sein. Als Nachfolger in seiner Firma hat er bereits seinen Sohn eingearbeitet. Und jetzt wird doch nichts mit Ruhestand.

Schon im Vorjahr wollte man als offizielles an Yamaha angeschlossenes Supersport Team den Titel schnappen. Doch die Kombi Wahr/Romero zündete nicht wie geplant. In Zolder plagte den IDM-Piloten ein geheimnisvoller Kupplungs-Defekt, in Assen bekam Wahr wegen Ölverlust die schwarze Flagge und beim Regenrennen in Oschersleben ging die Kombi Reifen und Setup daneben. Der Titel ging mit Thomas Gradinger nach Österreich.

Der Kontakt zwischen Romero und Wahr riss auch nach der nicht ganz glücklichen Saison nie ab. «Ich hab dann einfach gemerkt, wie sehr ihn das mit der letzten Saison gefuchst hat», schildert Wahr. «Wir haben halt den Titel verpasst. Gradinger war stark und hat es auch verdient. Für uns ist es eben einfach unglücklich gelaufen. Und Diego macht ja schon lange genug den Sport und ist wie ich erfolgsorientiert. Ich habe es ihm dann auf den Kopf zugesagt, dass er es noch mal versuchen will. Und da hat er „ja schon“ geantwortet.»

Die Basis ist vorhanden. Das Motorrad ist bis auf einen kleinen Ausrutscher unbeschadet und steht da wie neu. Die Felgen waren im Vorjahr neu und der gute Draht zu Yamaha und Dunlop ist auch nie abgekühlt. Die Boxenausstattung steht, die Teamklamotten sind parat. «Es ist einfach schön», so Wahr, «auch noch ein zweites Jahr im Team zu fahren. Ich brauche eine neue Lederkombi und gut ist.»

Der genaue Deal muss nach der Umorientierung von Yamaha mit dem Hersteller noch ausgehandelt werden. Allzuviele Gespräche gab es noch nicht und Wahr weiß noch nicht genau, wie die Unterstützung 2018 ausschaut. «Aber wir sind auf jeden Fall in der Lage, die Saison auf die Beine zu stellen», versichert er.

An den Diskussionen, ob es nun tatsächlich eine IDM gibt oder die Pläne auf den letzten Meter noch scheitern könnten, beteiligt sich Wahr nicht. «Wenn es gut geht, fahren wir. Wenn die Bombe platzt, bleiben wir alle daheim», lautet die Meinung des Schwarzwälders. «Ich halte es für total unwahrscheinlich, dass es die IDM nicht mehr geben könnte. Aber die Welt geht auch dann nicht unter. Muss man seinen Sponsoren eben klar machen, dass man vielleicht EM oder sonst etwas fährt. Aber irgendwas müssen die Verantwortlichen machen. Auch ein Hersteller wie Yamaha kann ja nicht einfach daheim bleiben. Und wenn es die einen nicht machen, machen es eben andere.»

Den ersten Test haben Wahr und Romero schon hinter sich. Sonst ist der traditionelle Winter-Ausflug nach Valencia eher eine Fahrt mit Papa und Freunden. Doch dieses Mal ging es für Kevin Wahr schon etwas ernster zur Sache. Im März soll es mit Fahrwerksmann und Elektronik-Spezialist nochmals in den Süden gehen und ab April noch die eine oder andere Runde auf deutschen Strecken folgen. Dann starten Wahr und Romero erneut in den Titelkampf der IDM Supersport 600.

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