Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Luca Grünwald: «Was habe ich verbrochen?»

Von Esther Babel
Luca Grünwald

Luca Grünwald

Der IDM Supersport600-Pilot muss verletzungsbedingt schon wieder ein Rennen ausfallen lassen. Zwei lädierte Knöchel lassen keinen Start in Assen zu. Das Kawasaki-Schnock-Team muss ohne ihn auskommen.

Die Rennstrecke von Assen war der Ort, an dem Luca Grünwald vor gut einem Jahr seinen international bisher größten Erfolg gefeiert hat. Der Bayer gewann mit dem Team Freudenberg mit der KTM den Lauf zur Supersport-300-Weltmeisterschaft und katapultierte sich damit in den Favoritenkreis der möglichen Gesamtsieger. Am kommenden Wochenende wird Grünwald beim Auftritt der IDM in Assen fehlen. Zwei lädierte Knöchel lassen einen Start nicht zu.

«Ich habe ein paar leider nicht so gute Neuigkeiten», berichtet er. «Und zwar kann ich kommendes Wochenende nicht fahren. Ich habe mich beim Training verletzt, an beiden Knöcheln. Knochen sind keine kaputt. Aber dafür Bänder und Kapseln. D.h. ich kann das alles in keinster Weise so belasten wie ich müsste, deswegen muss ich jetzt leider schon wieder ein Rennen ausfallen lassen.»

Für Grünwald neigt sich damit eine mehr als holprige Saison dem Ende zu. Durch eine glückliche Fügung war Grünwald im Team Kawasaki Schnock Motorex gelandet. Der eigentlich dort engagierte Chris Stange ergatterte überraschend einen WM-Platz, Teamchef Rainer Schnock ließ den Sachsen unbehelligt ziehen und eröffnete Grünwald die Chance auf die IDM-Rückkehr. Doch bei den Vorbereitungen verletzte sich Grünwald am Rücken und tauchte erst beim dritten IDM-Event in Zolder auf. Jetzt fehlt er erneut.

«Mir fällt jetzt leider auch nicht mehr ein, was ich eigentlich verbrochen habe», überlegt er, «aber dieses Jahr läuft überhaupt nichts zusammen. Deswegen tut es mir echt leid für mein Team und für die Leute, die mich unterstützen. Aber im Moment kann ich nicht anders. Ein Start würde absolut keinen Sinn machen, ich kann so nicht gescheit fahren. Ich werde Assen jetzt ausfallen lassen müssen. Aber die Prognosen schauen gut aus, dass es für Hockenheim wieder klappt und dann greifen wir beim Saisonfinale noch mal richtig an. Ich wünsche meinen Teamkollegen, dass sie ein paar starke Ergebnisse einfahren und werde das von zuhause aus beobachten.»

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