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Martin Vugrinec: Flucht aus Spanien ehe Straßen dicht

Von Rudi Hagen
Supersportler Martin Vugrinec auf seiner Yamaha R6

Supersportler Martin Vugrinec auf seiner Yamaha R6

Eigentlich wollte sich Martin Vugrinec in Spanien auf die neue Saison in der IDM Supersport 600 vorbereiten. Doch auch der Kroate blieb von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie nicht verschont.

Martin Vugrinec konnte mit seiner ersten Saison in der IDM Supersport 600 durchaus zufrieden sein. Der Kroate aus Novi Marof konnte auf seiner Yamaha R6 zwar keinen einzigen Laufsieg verbuchen, aber am Ende reichte es zu Platz 3 hinter IDM-Meister Max Enderlein und Marc Buchner auf Platz 2.

Der junge Mann aus dem Unior Racing Team, der nach seinem Abitur ein Studium zugunsten des Motorrad-Rennsports vorerst hintan gestellt hat, musste aber auch Tiefschläge in der letzten Saison hinnehmen. So war er in das tragische Geschehen in Oschersleben mit Dennis Lippert verwickelt, der vor ihm gestürzt war und anschließend von seinem Motorrad am Kopf getroffen wurde.

Vugrinec, genannt «SpiderMartin», wollte sich zuletzt in Spanien auf die IDM-Saison vorbereiten, wurde aber auch dort von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie ausgebremst. Einen Tag vor seinem 21. Geburtstag erreichte SPEEDWEEK.com den Kroaten via Handy.

Hallo Martin, wo bist du gerade?

Ich mit meinem Freund Frane auf dem Rückweg von Spanien, wir fahren erstmal nach Bochum.

Was wolltet ihr in Spanien?

Wie jedes Jahr sind wir nach Spanien gefahren, um dort vor der Saison zu trainieren und zu testen. Wir hatten drei Tage Valencia, zwei Tage Aragon und drei Tage Cartagena geplant. Und dann wollten wir noch etwas Supermoto trainieren.

Daraus ist natürlich nichts geworden, oder?

Nein, als wir am ersten Tag auf Valencia zufuhren, kam die Nachricht, dass alle Veranstaltungen in Spanien abgesagt wurden.

Was habt ihr daraufhin unternommen?

Frane, ein Freund von mir, hat einen Mann angerufen, der ein Strandhaus zwischen Tarragona und Calafat besitzt. Wir sind ein paar Tage dort geblieben, aber die polizeilichen Beschränkungen wurden immer ernster. Die Polizei ließ mich nicht einmal in einem Park laufen, der nur 20 m vom Haus entfernt war. Also beschlossen wir, nach Deutschland zurückzukehren, solange die Straßen noch offen sind.

Wie lange ward ihr in Spanien?

Insgesamt waren wir zehn Tage dort. Im Moment planen wir, irgendwie in Topform zu kommen und nach Möglichkeit einen Ort zu finden, an dem man mit dem Motorrad fahren kann. Aber ich das bezweifle, dass uns das gelingt.

Wie geht es jetzt weiter?

Wir müssen abwarten, wie sich das Ganze entwickelt. Ich hoffe immer noch, dass die Meisterschaft wie geplant im Mai beginnt. Und dann hatte ich zwei Schulungen für interessierte Fahrer auf dem Pannoniaring und in der Slovakei geplant, aber die erste ist vorerst abgesagt und die andere ist noch nicht entschieden.

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