Tim Holtz musste nicht mit MGM-R6 experimentieren
Tim Holtz
Tim Holtz, der für das MGM-Team von Michael Galinski in der IDM Superstock 600 antreten wird, hat seine Yamaha R6 ausgepackt und sich am Pfingstwochenende bei Trainingsanbieter Speer in Oschersleben zu zwei Testtagen eingemietet. «Man hat schon bei der Einfahrt ins Fahrerlager gemerkt, dass nicht alles ist wie immer», berichtet der Sieger des letztjährigen Twin Cup. «Papierabnahme und Transponder-Ausgabe gab es an einem Drive-In-Schalter.»
Mit dem Auto ging es im Fahrerlager in einen abgesperrten Bereich und die Mitarbeiter des Trainingsveranstalters knöpften sich jeden Teilnehmer einzeln vor. «Alles», so Holtz, «damit so wenig Kontakt wie möglich zwischen den einzelnen Leuten entsteht. Dafür geht ein großes Dankeschön an Speer, dass sie sich damit soviel Mühe gemacht haben. Sonst hätte diese Veranstaltung auch gar nicht stattfinden können.»
Danach ging es für Holtz zum ersten Roll-out. «Seit dem IDM Finale 2019 in Hockenheim saß ich nicht mehr auf dem Bock», so Holtz. «Daher musste ich mir erst einmal den Rost von den Knochen runterfahren.» Erschwerend hinzukam, dass es für Holtz überhaupt die erste Ausfahrt mit der R6 war, nachdem er sich für den Wechsel in die IDM-Klasse entschieden hatte. Doch gleich nach den ersten Turns ging es für Holtz gleich vorwärts und die Gefühlslage auf dem Motorrad stimmte wieder.
«Die Jungs von MGM und auch mein Papa haben im Winter einen Super-Job gemacht», lobt der IDM-Aufsteiger, «und das Motorrad echt top aufgebaut. Wir konnten dann schnell anfangen, am Grund-Set-up zu arbeiten und an der Sitzhaltung. Den Samstag habe ich schon damit verbracht, mal ordentlich Runden abzuspulen. Und dabei nicht groß auf die Rundenzeiten zu gucken, sondern einfach wieder in den Rhythmus zu kommen und die Abläufe wieder zu verinnerlichen.»
Am Sonntag ging es für Tim Holtz und seine Mannschaft bei guten äußeren Bedingungen weiter im Programm. «Ich konnte mich von Turn zu Turn steigern», freut er sich, «und wir konnten immer besser verstehen, wie das Motorrad funktioniert. Ich konnte immer besser verstehen, welche Linie muss ich fahren, wie muss ich drauf sitzen. Daher war das ein sehr aufschlussreicher Test für uns und bin auf jeden Fall sehr optimistisch für die Saison. Ich fühl mich gut auf dem Motorrad. Es ist super aufgebaut und wir mussten nicht viel rumexperimentieren, bis wir ein gutes Grund-Set-up hatten. Deswegen bin ich zuversichtlich für den Rest der Saison. Oder was auch immer da noch kommt, wir wissen es ja alle nicht so ganz genau. Aber ich bin froh, dass man endlich wieder auf die Rennstrecke kann. Und ich habe das Gefühl, dass ich konkurrenzfähig bin.»