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Grünwald: «Ungewissheit hat lange genug gedauert»

Von Esther Babel
Luca Grünwald vertraut weiter auf grün

Luca Grünwald vertraut weiter auf grün

Der 25-jährige Luca Grünwald vom Team Kawasaki Schnock Motorex geht in der IDM Supersport 600 erneut auf Titeljagd. Dieses Jahr geht der ehemalige WM-Pilot unverletzt in die neue Saison. Beste Voraussetzungen.

Luca Grünwald hat sich im vergangenen Winter hinsichtlich der Planung seiner sportlichen Zukunft etwas Zeit gelassen. Erst Anfang März war die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem Kawasaki Schnock Team beschlossene Sache. Dann kam allerdings die Welt zu einem noch nie dagewesen Stillstand. Mit einem unterschriebenen Vertrag in der Tasche waren Grünwald und seine ehrgeizige Mannschaft zum Warten verdammt.

Seit einigen Wochen gibt es aber für die Internationale Deutsche Motorrad Meisterschaft einen neuen Rumpfkalender. Die Titel aller Prädikatsklassen werden bei gerade Mal vier Veranstaltungen ermittelt. Die Saisonvorbereitungen waren wegen der komplizierten Situation ebenfalls sehr eingeschränkt. Zumindest konnten einige private Testfahrten organisiert werden, bei denen Fahrer und Material für den bevorstehenden Saisonauftakt in Form gebracht wurden.

«Es geht mir wahrscheinlich wie den meisten anderen auch: ich freue mich und bin unglaublich froh, dass die Saison endlich beginnt», beschreibt er seinen Gemütszustand. «Das Warten bzw. die Ungewissheit, ob überhaupt noch eine Meisterschaft in diesem Jahr zustande kommt, hat lange genug gedauert. Ausser dem minimalen Rennkalender hat sich für mich gegenüber dem vergangenen Jahr nur wenig geändert.»

«Eigentlich gibt es gar keine grossen Unterschiede», erklärt nach genauerem Überlegen. «Ich werde mit dem gleichen Team und dem gleichen Motorrad wieder angreifen. Wir können also nahtlos auf jenem Stand aufbauen, mit dem wir im vergangenen September aufgehört haben. Dort sind wir bekanntlich auf dem Podium ganz oben gestanden. Abgesehen davon ist es eigentlich unglaublich, dass in unserer Meisterschaft mittlerweile fast ein Jahr lang nichts passiert ist.»

«Trotz der komischen Situation in den letzten Monaten hatten wir das Glück, ein paar Vorsaisontests machen zu können», ist er sich bewusst. «Es waren nicht unbedingt viele Ausfahrten, geschweige denn richtige Tests, trotzdem hat sich jede davon voll ausgezahlt. Insgesamt betrachtet ist unsere Vorbereitung positiv verlaufen. Wir haben einige Dinge durchprobiert und versucht unser Paket, das wir aktuell zur Verfügung haben, weiter voranzubringen. Ich blicke daher dem Saisonauftakt sehr zuversichtlich entgegen.»

All zuviele Daten hat sein Techniker Roman Raschle nicht im Reisegepäck. Denn im Vorjahr hatte Grünwald das Assen-Date verletzungsbedingt verpasst. Daher muss er sich im Freien Training ranhalten, um den Rückstand gegenüber seinen Konkurrenten rasch aufzuholen. «Ich bin guter Dinge, dass wir uns schnell auf diese Strecke einstellen werden», gibt sich Grünwald zuversichtlich. «Darüber hinaus bin ich sehr positiv gestimmt, dass wir die neue Meisterschaft direkt mit starken Resultaten beginnen werden. Dann wird es wegen der geringen Anzahl von Rennen wichtig sein, jedes Mal konstant diese Ergebnisse zu wiederholen oder bestenfalls kontinuierlich zu toppen. Fehler sollte man sich möglichst wenig bis gar keine erlauben. Das ist jedenfalls mein Vorhaben und dann schauen wir, dass zum Schluss eine Top-Platzierung in der Gesamtwertung herauskommt.»

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