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Stefan Ströhlein: WM-Estoril statt IDM Hockenheim

Von Esther Babel
Üben mit der SSP-R6

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Der Sieger der IDM Superstock 2019 hatte sich, bedingt durch Corona und dem Platz in der Langstrecken-Weltmeisterschaft, gegen die IDM entschieden. So ganz ohne ging es dann doch nicht. Lausitzring-Ausflug erfolgreich.

Ohne Druck und völlig frei konnte Stefan Ströhlein am vergangenen Wochenende auf dem Lausitzring in der IDM Supersport 600 antreten. Der als erster Test in der für ihn neuen Klasse geplante Ausflug verlief genau nach Plan. «Wichtige Erkenntnisse unter Rennbedingungen zu erhalten, so eine Chance bekommt man nicht alle Tage», erklärte der Rothenburger. «Ich habe das ausgiebig genutzt.»

Am Freitag wurde ihm allerdings schnell klar, dass es doch ein erheblicher Unterschied ist, ob man mittlerweile ein über 200PS starkes Superbike aus der Langstrecken-WM einsetzt oder ob man dagegen auf einer schwächeren Supersport600-Maschine unterwegs ist. «Die Umstellung fiel schwer», sagte er, «aber mit meiner Routine gelang dies von Session zu Session immer besser. Am Ende des Wochenendes war ich dann auch wieder fast auf dem Niveau vom letzten Jahr. Ergebnisse und Zeiten waren nebensächlich.»

Beim IDM Finale in Hockenheim wird Stefan Ströhlein allerdings nicht am Start stehen. «Es war ursprünglich vorgesehen, dass ich auf meiner Heimstrecke nochmals auf der Supersport600 Yamaha R6 sitzen würde, aber die Langstreckenweltmeisterschaft macht mir da einen Strich durch die Rechnung», erklärt er. «Dank der Freigabe meines Hauptsponsors aus der IDM ist es mir möglich, in der WM nochmal für das Team Motobox Kremer an den Start zu gehen. Schließlich hatten wir vor wenigen Wochen schon beim 24-Stunden Klassiker in Le Mans erfolgreich zusammengearbeitet und den 13. Platz geholt.»

«Es hat sich am Lausitzring schnell herausgestellt, wo es noch fehlt», weiß der Umsteiger. «Wir haben aber nacheinander am Fahrwerk und an der Elektronik gearbeitet und dann ging alles in die richtige Richtung. Sicher ist da noch Potential mit der Supersport-Maschine, damit es noch schneller geht. Dazu benötige ich aber mehr Fahrzeit und auch mehr Rennrhythmus. Ich denke, ohne auf die Resultate zu schauen, habe ich mich glaube ich, ganz gut verkauft. Ich freue mich riesig, dass ich nochmal in der WM starten und die 12 Stunden von Estoril bestreiten darf. Ich war noch nie auf der GP-Rennstrecke, das wird sicher sehr spannend.»

«Ansonsten war es das dann für mich auch schon für dieses Jahr im Rennsport», sagt der Zweiradmechaniker-Meister. «Jetzt müssen wir abwarten, wie es mit der Corona-Problematik weitergeht, da ich über den Winter eigentlich vorhatte, wie in den Jahren zuvor, mein Training in Spanien zu organisieren.»

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