Chris Burri und Ville Valtonen mit Podestpremiere
«Es war unglaublich schwierig, sich auf die Bedingungen einzustellen», beurteilt Technik-Chef Roman Raschle die Trainingssituation am vergangenen Wochenende auf dem Lausitzring, wo das vorletzte Rennen der IDM Superstock gemeinsam mit der DTM stattfand. «So richtig regnete es nicht, die Strecke war aber komplett nass. Und wie der Asphalt nach den Autos sein würde, wussten wir auch nicht. Aber wir hatten noch Luft nach oben und wollten auf jeden Fall für Sonntag noch einiges finden, um uns zu verbessern.»
Mit Startplatz 13 für Ville Valtonen und Rang 16 für Chris Burri gingen die Nachwuchspiloten zuversichtlich ins Rennen.
Zum ersten Rennen am Sonntag waren die Bedingungen nicht besser. Valtonen und Burri hatten einen guten Start. In einer starken Fünfer-Gruppe im Mittelfeld hatte es der Finne Ville Valtonen dann mit Gegnern wie den Superbike-Piloten Stefan Nebel (BMW) oder Danny De Boer (Honda) zu tun.
Die Spitze der Superstock-Wertung übernahm Lucy Glöckner, gefolgt von Dominik Vincon und Valtonen, der damit auf dem Weg zu seinem ersten Podestplatz in seiner ersten Superstock-Saison war. «Das Motorrad hat super gearbeitet», berichtete er nach der Pokal-Übergabe. «Es war ziemlich rutschig, aber es hat Spaß gemacht. Leider hat mich Dominik in der letzten Runde noch überholt.»
Chris Burri hatte da deutlich mehr zu kämpfen. Am Anfang fehlte ihm etwas das Vertrauen zu Bike und Strecke, aber im Laufe des Rennens fand der Schweizer seinen Rhythmus und steigerte seine Rundenzeiten. Auf dem Gesamtplatz 15 im Ziel und Rang fünf in der Superstock-Wertung war der Aufwärtstrend deutlich zu sehen.
Am Nachmittag war Reifen-Poker angesagt. Die DTM-Autos hatten in ihrem Rennen zuvor die Strecke relativ trocken gefahren, allerdings blieb es wegen der unterschiedlichen Linienwahl zwischen Auto und Motorrad an einigen Stellen noch feucht.
Diesmal erwischte Burri den besseren Start, schoss vor auf Platz 12 und ließ damit starke Superbike-Piloten aus der WM wie Lorenzo Lanzi und Erwan Nigon hinter sich. Im Verlauf des Rennens konnte er sich auch an seinem Teamkollegen Valtonen vorbeibremsen und damit war auch für ihn der erste Podestplatz in Sicht.
«Ich bin happy über den dritten Platz auf dem Stockerl», versicherte der Kawasaki-Pilot. «Ich bin immer mehr in Fahrt gekommen. Ein paar Runden mehr und vielleicht hätte ich Leon Bovee noch bekommen. Es hat richtig Spaß gemacht, der Grip war gut.» Ville Valtonen kam als Sechster der Superstocke-Wertung im Ziel an.