Vincon (BMW): «Wir spielen ja kein Hallen-Halma»
EInmal hat der Sprung aufs Podest geklappt
Während der Pause zwischen dem ersten IDM Superstock-Wochenende in der Lausitz und dem zweiten im belgischen Zolder wurden im Team Stilgenbauer BMW fleissig Daten analysiert und das Bike verbessert. Mit einem sechsten und siebten Platz in der Lausitz konnte sich das Team um Dominik Vincon nämlich nicht zufrieden geben.
Schon in den freien Trainings in Zolder konnte Vincon innerhalb kürzester Zeit die schnellste Runde aus dem Vorjahr knacken. Im verregneten Samstagstraining war Vincon allerdings zu vorsichtig unterwegs und musste einen beachtlichen Rückstand auf Markenkollegin Lucy Glöckner von fast drei Sekunden einstecken und belegte somit zwischenzeitig nur den zwölften Rang in der Superstock Wertung.
«Mein Regen-Set-up am Fahrwerk hat nicht perfekt funktioniert«, erklärt Vincon. «Es war einfach nicht nass genug, um sich komplett auf Regen einzustellen, gegen Ende entstanden sogar einige trockene Stellen auf dem Asphalt.»
Während die Boxenampel für das zweite Qualifying auf Grün sprang, fing es ganz leicht an zu nieseln. Doch der erfahrene BMW-Pilot bewahrte Ruhe, liess die grosse Meute des Feldes weg ziehen und reihte sich mit einem gewissen Abstand zu seinen Kontrahenten hinten ein, um freie Fahrt zu haben. Dieser Plan ging perfekt auf und der junge Schwabe konnte erstmals in die Superpole einziehen, bei der er Zweiter in der Superstock-Wertung wurde. Erneut hinter Glöckner.
«Ich habe mich etwas geärgert», meint der Knittlinger, nachdem er wegen eines gewagten Manövers von Konkurrent Lukas Trautmann im ersten Rennen auf Rang 6 zurückfiel, «allerdings spielen wir auch kein Hallenhalma. Es war ein hartes aber faires Überholen. Zudem habe ich bemerkt, dass Lukas komplett am Limit war.» Als jedoch sein eigener Hinterradreifen immer mehr und mehr anfing zu rutschen, stürzte Vincon zwei Runden vor Ende des Rennens auf dem Weg zum ersten Podium der Saison 2015.
Im zweiten Rennen wählte Vincon einen anderen Hinterradreifen und konnte er bei einem relativ unspektakulären Rennen einen zweiten Platz herausfahren und den ersten Pokal der Saison 2015 mit nach Hause bringen.