Lucy Glöckner (BMW): «Ich bin kaputt wie die Sau»
«He Lucy», begrüsste der Zweitplatzierte Roman Stamm seine Kollegin Lucy Glöckner auf dem Podest, «was machst Du bloss mit uns alten Männern?» Rundenlang hatte die BMW-Pilotin den Schweizer vor sich unter Druck gesetzt. «Ich bin happy aber kaputt wie die Sau», lautete die Antwort von Glöckner, die Dritte geworden war.
Die IDM-Piloten waren im Gegensatz zum ersten IDM-Wochenende im Mai dieses Mal die um einen Kilometer kürzere DTM-Variante gefahren. Dabei reiht sich eine Kurve an die nächste. Eine Gerade zum Durchschnaufen ist nicht dabei.
«Ich wusste gar nicht, ob ich am Ende Dritte oder Vierte war», erklärt sie nach der Pokalübergabe für Rang 3. «Wir waren so eng beieinander, dass extrem viele Boxentafeln gleichzeitig rausgegangen sind. Ich konnte meine in der grossen Gruppe nicht gut sehen.»
Mit dem dritten Rang war auch der Patzer aus dem ersten Rennen vergessen. Da war Glöckner nämlich bereits in der vierten Runde über das Vorderrad abgeschmiert. «Ich konnte aber gleich wieder los», versichert sie. «Meine BMW hatte nur ein paar Kratzer abgekriegt. Nach dem Sturz konnte ich wieder gute Zeiten fahren. Aber die Strecke ist echt viel anstrengender. Da geht es Schlag auf Schlag. Zwischendrin habe ich gedacht, das hört nie auf.»
Da stimmte ihr auch Superbike-Kollege Max Neukirchner zu. «Die Rennen gingen ewig», sagt auch er. «Ich hatte ständig das Gefühl, als würde ich etwa alle zehn Sekunden an der gleichen Stelle vorbei fahren.