Mathieu Gines (Yamaha): IDM Superstock-Siege in Serie
Mathieu Gines ist nicht mehr zu bremsen. Vor der eindrucksvollen Kulisse von IDM- und DTM-Fans machte der Franzose vom Team Langenscheidt Racing by Fast Bike Service am vergangenen Wochenende auf dem Lausitzring dort weiter, wo er vor zwei Wochen in Zolder aufgehört hatte: mit zwei Siegen in der Superstock 1000-Klasse. Sein Vorsprung im Gesamtranking ist mit 30 Punkten derzeit so gross, dass er sich theoretisch sogar einen Nuller leisten könnte, ohne die Führung zu verlieren.
Davon ist der 26-jährige jedoch weit entfernt. Dabei begann das Wochenende turbulent. Gines stürzte im freien Training am Freitag. Der Franzose und seine Yamaha YZF-RM1 kamen jedoch mit kleineren Blessuren davon. Im ersten Zeittraining setzte Gines seine Bestmarke mit 1.20,514 min auf dem diesmal nur 3240 Meter langen Kurs in der Lausitz, auf dem auch die DTM fuhr.
Zum Saisonauftakt waren die Superstock 1000- Fahrer die normale Motorradstrecke über reichlich vier Kilometer gefahren. In der Abstimmung des Motorrads stellten die vielen Kurven und Bodenwellen das Team vor völlig neue Herausforderungen. Gines schaffte mit seiner Trainingszeit den Sprung in die Superpole. Gines qualifizierte sich als Erster für die dritte Startreihe. Im Rennen bekam er es mit seinem Dauerrivalen Roman Stamm (Kawasaki) zu tun.
Beide kennen sich schon aus der Langstreckenweltmeisterschaft. Für Gines als aktuellem Weltmeister war es eine Frage der Ehre, den Schweizer auch auf deutschem Boden zu besiegen. «Wir sind zum Teil nebeneinander gefahren. Einmal hat mich Stamm überholt, doch ich kam zurück», berichtet der Franzose. «Ich wollte keine Fehler machen. Beim letzten Mal hatte er mich ja in der letzten Kurve ausgetrickst. Aber als dann Lukas Trautmann näher kam, war Schluss mich lustig. Das Rennen hat sich auf dem kleinen Kurs sehr lang angefühlt, ständig kam man an der gleichen Stelle vorbei.»
Im zweiten Lauf blieb Gines vollkommen unbehelligt. Vor und hinter ihm fuhr sekundenlang niemand. Der Franzose spulte 21 Rennrunden ab und sammelte weitere wichtige Punkte für die Meisterschaft. Er kam erneut als Sieger seiner Klasse und als Sechster des gesamten Feldes im Ziel an.
«Ich bin so lange wie möglich an den Superbiker-Fahrern drangeblieben», erzählt er. Danach hatte ich keinen Punkt mehr, an dem ich mich orientieren konnte. Da muss man aufpassen, dass einem keine Fehler unterlaufen. Ich bin dann mein eigenes Rennen gefahren. Nicht spannend, aber gut für Meisterschaft.»