De Boer (Yamaha): «Bei uns ist nichts illegal»
Die IDM-Konkurrenz schaute beim Saisonauftakt auf dem Lausitzring nicht schlecht, als der Niederländer Danny de Boer plötzlich mit seiner Superstock 1000-Yamaha der Superbike-Abteilung flott vor der Nase herumfuhr. De Boer war nach einem Jahr in der IDM Superbike im Team HRP von Jens Holzhauer in der Saison 2015 mit Unterstützung von Yamaha Niederlande in die IDM Superstock 1000 eingestiegen und wurde in der Gesamtwertung Sechster.
Mit dem Team SWPN/Stichting Zorgeloos Kind hatte er sich 2016 erneut für die IDM Superstock 1000 eingeschrieben und sprach offen über seine Pläne, um den Titel in der stark besetzten Klasse mitfahren zu wollen. Mit einem Sieg und einem zweiten Platz unterstrich de Boer beim Auftakt seine Ambitionen. «Inzwischen bin ich 26 Jahre alt und ich will noch das Beste aus meiner Karriere machen», verkündete er.
Da Danny de Boer vor allem am Lausitzring seine Konkurrenz doch mehr als im Griff hatte und auch mit den technisch ausgefeilteren Superbikes locker mithalten konnte, wurden Rufe nach einer genaueren technischen Kontrolle laut. Die Technik wird nach dem Weggang von Technik-Chef Emil Braun inzwischen von neuen Technikern überwacht. Das Vertrauen zwischen den Teams und Technikern muss allerdings erst noch wachsen.
Auf dem Nürburgring zeigte sich de Boer ähnlich gut vorbereitet und eroberte zwei zweite Plätze. Nur Luca Grünwald mit der Freudenberg-Yamaha war noch flotter und war zwei Mal siegreich. Nach der Siegerehrung reagierte de Boer auf die Gerüchte. «Jaja, ich habe schon gehört, dass da bei uns was illegal sein soll», erklärte er. «Aber ich hatte Mühe der Spitze zu folgen und Max Neukirchner war vor mir. Das Yamaha-Superbike hat eindeutig mehr Power und ich kam an ihm nicht vorbei. Nach dem Rennen am Nürburgring sollte wohl auch klar sein, wer hier das schnellere Bike hat.»
In der Meisterschaft liegt Danny de Boer mit 85 Zählern auf Rang 2, zehn Punkte hinter dem derzeit führenden Yamaha-Kollegen Luca Grünwald.