Weltrekordversuch von Superbike-Meister Julian Mayer
Julian Mayer
Von 2016 bis 2018 stand die österreichische Superbike-Meisterschaft ganz im Zeichen von Julian Mayer. Der junge Niederösterreicher aus Wiener Neustadt ließ in diesen drei Jahren keinerlei Zweifel aufkommen, wer der Schnellste im Land war. Zweimal sicherte er sich auf einer Kawasaki ZX-10R den Meistertitel, einmal auf einer Yamaha YZF-R1. In dieser Zeit wurden 23 von 32 Rennen die Beute des Ausnahmekönners.
Nach einem Jahr in der Moto2-Europameisterschaft, wo er mit einem unterlegenen Motorrad chancenlos war, sein volles Potenzial zu zeigen, kehrte Mayer im vergangenen Jahr in die heimische Superbike-Meisterschaft zurück und gewann die ersten beiden Läufe auf dem Pannonia Ring. Einen weiteren Titel gab es für den Ducati-Fahrer allerdings nicht, weil keine weiteren Rennen unter den Vorgaben der österreichischen Motorsportbehörde ausgetragen wurden.
Um sich selbst und seine Sponsoren bestmöglich wieder in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen, tüftelte Mayer und sein Manager Martin Gutmayer an einem speziellen Projekt, das letztendlich in einen Weltrekordversuch münden soll. «Der Zuseher kennt es ja, dass man mit dem Knie und dem Ellbogen am Asphalt streift. Ich möchte es auf die Spitze treiben und auch mit meinem Sturzhelm den Boden berühren», erklärte Mayer im Talk auf WNTV.at.
«Natürlich braucht ein solcher Versuch einiges an Vorbereitungszeit und die werde ich mir heuer auch nehmen. Man ist ja im Blindflug unterwegs und berührt für etwa zwei Sekunden den Boden, das werden bei einer Geschwindigkeit um die 160 km/h um die 30 Meter sein. Wichtig dabei ist das absolute Vertrauen ins Material», fügt der dreifache österreichische und vierfache Alpe-Adria-Meister an.
«Der Weltrekordversuch soll mit einer 1000 ccm-Seriensportmaschine – die einzige Änderung werden Rennreifen sein – voraussichtlich im Mai auf dem Slovakia Ring über die Bühne gehen. Das Layout dieser Rennstrecke lässt eine solche Schräglage bei der angepeilten Geschwindigkeit zu. Die Bodenberührung soll bei mindestens 160 km/h erfolgen, vielleicht sogar mit etwas mehr», verrät Manager Gutmayer Details des Versuchs.