Josef Engerisser: «Stürzen ist dieses Jahr verboten»
Vater und Sohn Engerisser sind auch 2016 ein eingeschworenes Team
Seit vielen Jahren zählt Josef Engerisser zu den Titelanwärtern in der IOEM Superstock 600. 2011 und 2014 schloss der Tiroler die Meisterschaft auf dem dritten Endrang ab, 2012 und 2013 war er sogar Vize-Meister. Im Vorjahr setzte er am Ende der Saison Prioritäten und verzichtete auf die beiden Finalläufe und damit auf seinen dritten Vize-Titel, weil er sich auf seine berufliche Weiterbildung konzentrieren wollte.
Ende Jänner legte der 36-jährige Kfz-Elektriker aus Telfs die Meisterprüfung zum Kfz-Techniker mit Bravour ab und wurde danach vom Chef des Autohauses Manfred Neurauter zum Werkstattleiter ernannt.
Jetzt gilt die gesamte Aufmerksamkeit von Engerisser der Erringung des Meistertitels in der IOEM Superstock 600. «Ja, der Titel ist heuer mein großes Ziel», bestätigte der Yamaha-Pilot im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «So gut vorbereitet bin ich noch nie in die Saison gestartet. Ich konnte in Italien, auf dem Slovakiaring und dem Pannonia-Ring viele Runden abspulen und mich optimal auf diese Aufgabe vorbereiten.»
«Nach der Paoierform werden wohl wieder Jochen Rotter und Philipp Steinmayr meine schärfsten Rivalen im Kampf um die Meisterkrone sein», schätzt Engerisser. «Aber auch Christian Kreidl und Raimund Söllinger heben in der abgelaufenen Saison eine starke Leistung gezeigt. Im nominell stärker gewordenen Fahrerfeld gibt es einige, von denen ich noch nichts gehört habe und deshalb nicht weiß, wie schnell sie sein werden.»
Am neuen Qualifikationsmodus – die Startaufstellung des Sonntagrennens ergibt sich aus der schnellsten Rundenzeit im ersten Lauf – findet Engerisser Gefallen. «Ein Zeittraining weniger bedeutet, dass man an einem Wochenende weniger Reifen verheizt und das belastet die Geldbörse natürlich weniger. Allerdings darf man sich beim samstäglichen Rennen keinen Sturz in der Anfangsphase erlauben, weil man sonst beim zweiten Lauf ganz hinten starten muss.»