Andreas Gangl (Suzuki): «Sponsoren dringend gesucht»
Andreas Gangl blickt einer ungewissen sportlichen Zukunft entgegen
Nach dem Rücktritt von Vorjahresmeister Roland Resch galt Andreas Gangl als Zweiter der IOEM Superbike 2015 als logischer Nachfolger. Doch nach den ersten beiden Rennen auf dem Slovakiaring steht der 36-jährige Niederösterreicher in der Saison 2016 noch ohne Punkte da. «Der große Traum vom Meistertitel ist damit wohl ausgeträumt», ist sich der Suzuki-Fahrer sicher.
Bereits bei der Anreise zur ersten Veranstaltung der IOEM Superbike begann die Pechsträhne von Andreas Gangl. Kurz vor der österreichisch-slowakischen Grenze blieb sein Transporter plötzlich mit Motorschaden stehen. «Ein Bekannter eines Freundes, der in der Gegend wohnt, hat mir seinen Transporter geliehen, damit ich überhaupt zum Slovakiaring weiterfahren konnte», erzählte Gangl im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Im Training lief es für Gangl noch einigermaßen zufriedenstellend. Von der neunten Position in der Startaufstellung hoffte der Suzuki-Pilot, dass ihm ein gutes Ergebnis gelingen könnte. «Das erste Rennen wurde wegen eines Sturzes in der ersten Runde abgebrochen. Beim zweiten Versuch habe ich durch meinen Motorschaden in der Einführungsrunde für den zweiten Abbruch gesorgt.»
Am Sonntagvormittag kam es dann für Gangl noch dicker. Auch beim zweiten Motor riss ein Pleuel und sorgte für den zweiten kapitalen Motorschaden. «Mein Material ist schon in die Jahre gekommen und wurde in der Vergangenheit natürlich arg strapaziert, aber so etwas ist mir schon lange nicht mehr passiert», rätselte der Justizwachebeamte über die Ursache der Schäden.
«Das einzig Gute ist, dass beide Motore am Ende der Start-Ziel-Geraden explodiert sind und weder ich noch andere Fahrer zu Sturz gekommen sind. Die kommenden Tage muss ich das Ganze verdauern», so Gangl. «Den Meistertitel kann ich abschreiben, vielleicht lasse ich deshalb die nächste Veranstaltung auf dem Pannonia-Ring aus und konzentriere mich auf meine berufliche Weiterbildung.»
«Momentan habe ich keine Ahnung, wie es weitergeht. Es gibt drei Optionen. Entweder ich höre auf oder ich besorge mir einen gebrauchten Motor für meine Suzuki. Die dritte Möglichkeit wäre der sofortige Umstieg auf Kawasaki, den ich Ende des Jahres ohnedies vorgehabt hätte. Allerdings fehlen mir nach meiner Pechsträhne die finanziellen Mittel dazu. Sponsoren wäre jetzt äußerst willkommen.»