Das Pech klebt Andreas Gangl hartnäckig an den Fersen
Andreas Gangl auf seiner betagten Suzuki GSX-R1000
Andreas Gangl schloss im Vorjahr die IOEM Superbike an der zweiten Stelle ab. Nach dem Rücktritt von Roland Resch, der die Meisterschaft in den Saisonen 2014 und 2015 wie kein anderer beherrscht hatte, rückte der Suzuki-Fahrer automatisch in den engsten Kreis der Titelanwärter auf.
Bereits vor der ersten Veranstaltung musste der waghalsige Niederösterreicher den ersten herben Rückschlag wegstecken. Beim Frühjahrstraining auf dem Pannonia-Ring beschädigte «Gangolf», wie er von seinen Freunden genannt wird, seine Suzuki GSX-R1000 bei einem Sturz nachhaltig.
Mitte Mai sollte es beim Saisonauftakt der IOEM auf dem Slovakiaring noch dicker kommen. Anstatt kräftig zu punkten musste der Justizwachebeamte seine beiden Motorräder mit kapitalen Motorschäden einpacken. «Mein Material ist schon in die Jahre gekommen und wurde in der Vergangenheit arg strapaziert, aber damit hätte ich nicht gerechnet», rätselte er damals über die Ursachen der Schäden.
Weil seine Chancen auf den Meistertitel bereits nach dem ersten Rennwochenende dahin waren, konzentrierte sich Gangl auf seine berufliche Weiterbildung, die er mittlerweile mit Erfolg abgeschlossen hat, und die Reparatur der Motore. Vor wenigen Tagen erfolgte auf dem Slovakiaring der Roll out, der allerdings nach nur acht Runden wieder beendet werden musste.
«Wenn es mit dem Teufel zugeht, dann aber richtig!!!!», postete der Unglücksrabe auf seiner Facebook-Seite. «Das Fazit nach zwei Monaten Pause und tausend Stunden in der Werkstatt: Einmal Motorschaden (Ventil), ein Riss im Gehäuse (schon wieder!!!) und eine gerissene Schwinge. I kann nimmer.»
Nach einigen Stunden Schockstarre hat der Vize-Meister 2015 inzwischen wieder Mut gefasst. «Der Zuspruch meiner Kollegen und Fans war in den letzten Wochen gigantisch», freut sich Gangl über die moralische Unterstützung. «Die Motore sind für das Bergrennen in Julbach am zweiten Juli-Wochenende einsatzbereit. Ich werde sie kommendes Wochenende einfahren.»