Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Schlechtes Ende beim Finale

Kolumne von Dirk Fuhrmann
Dirk Fuhrmann - ADAC Junior Cup

Dirk Fuhrmann - ADAC Junior Cup

Meine Saison hatte schlecht begonnen und leider auch schlecht aufgehört.

Kurz nach meiner Rückkehr aus Spanien, wo ich bei den Auswahlfahrten zum Red Bull Rookies Cup dabei war, stand für mich, Fahrer des WSC-Neuss-Racing-Teams/MSC Porz, das letzte Rennen der Saison auf dem Hockenheimring an. Mit viel Motivation und einem neuen Motorrad wollte ich endlich meinen Vorsatz, in die Punkte zu fahren, umsetzen.

Bereits nach dem freien Training am Freitag berichtete ich meinem Team von einem guten Fahrgefühl und guten Rundenzeiten. Die neue Maschine, die das Team des WSC-Neuss in vielen Abendstunden aufgebaut hatte, liess keine Wünsche offen und so konnte ich am Samstagmorgen ins erste Qualifying starten. Nach zehn Minuten wurde dieses jedoch wieder abgebrochen, da eine Nebelbank aufzog und das Fahren unmöglich machte. Ich hatte aber schon in den ersten Runden eine gute Zeit einfahren können und stand auf Platz 18 nach dem ersten Zeittraining.

Beim zweiten Qualifying hatte der Wettergott ein Einsehen und liess die Sonne scheinen. Bei angenehmen Temperaturen konnten die Fahrer des ADAC-Junior-Cups auf die Strecke gehen. Ich wollte meine Zeit noch verbessern und gab nach der zweiten Runde richtig Gas. In der Sachskurve kam ich von der Ideallinie ab, der anschliessende Highsider schleuderte mich über das Lenkrad und ich schlug sehr hart mit Rücken und Kopf auf der Fahrbahn auf. Das Zeittraining musste abgebrochen werden, da ich auf der Ideallinie lag und nicht von selbst aufstehen konnte. Im Medical-Center wurde ich vom zuständigen Rennarzt sehr intensiv untersucht und zur weiteren Behandlung in Krankenhaus nach Schwetzingen transportiert. Der Verdacht eines Kreuzbandrisses konnte zwar ausgeräumt werden, doch die Diagnose eines eventuellen Steissbeinbruches blieb bestehen. Mit Krücken und einer Schädelprellung durfte ich das Krankenhaus verlassen. Die Auflage, einen Orthopäden in Köln aufzusuchen, kam ich nach und am Dienstag nach dem Rennen konnte ein Bruch ausgeschlossen werden.

Die Saison hat bescheiden begonnen und schlecht aufgehört. Ich bin traurig, dass ich meinen Vorsatz für die Saison 2010 nicht umsetzen konnte. Jetzt aber muss ich erst mal wieder richtig gesund werden, die Schädelprellung und mein Steissbein verlangen noch mindesten zwei Wochen Ruhe. Die Wintermonate werde ich mit Fitness verbringen, auch neue Sponsoren müssen gefunden werden. Ausserdem gilt meiner besonderen Aufmerksamkeit jetzt der Schule, denn ich werde im kommenden Sommer entlassen und die Ausbildungsstelle, die ich mir wünsche, muss erst noch her. Ich würde gerne mein Hobby zum Beruf machen und Zweiradmechatroniker lernen. Leider sind Rennteams, die auch Azubis nehmen, nicht sehr oft in Deutschland zu finden, aber ich gebe nicht auf.

Wer mich persönlich treffen möchte, hat auch in diesem Jahr noch Gelegenheit dazu. Vom 06.-10.10.2010 steht mein Motorrad auf der Intermot in Köln. Ende Oktober werde ich im Fahrsicherheitszentrum Weilerwist meinen Sport vorstellen und auch ein Besuch der Messe in Essen ist in Planung.
 

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