Lösungen für KTM AG: Es herrscht einige Zuversicht
Am 24. Januar ist vor Gericht in Ried im Innkreis die nächste Berichtstagsatzung
In ganz Österreich und weit darüber hinaus warten die Menschen auf die nächsten Neuigkeiten rund um den tief in der Krise steckenden Motorradhersteller KTM. Die Mattighofener haben innerhalb der nächsten Tage sehr wichtige Termine vor sich; bereits am Freitag, 24. Januar, wartet vor Gericht in Ried im Innkreis die nächste Berichtstagsatzung.
Dort werden die bisher aufgetretenen und angemeldeten Gläubiger namhaft gemacht und jene Investoren genannt, die zur Erfüllung der Schuldentilgungsquote von 30 Prozent beitragen sollen. Dies ist besonders spannend, da noch nicht absehbar ist, welchen Weg KTM gehen wird. Mehrere potenzielle Investoren aus dem asiatischen, amerikanischen und europäischen Raum haben Interesse bekundet – Partner Bajaj, CFMOTO aus China und Investor Fountainvest aus Hongkong gaben bereits eine Absichtserklärung ab.
Dem Vernehmen nach hat auch mindestens ein weiterer großer, namhafter Motorradhersteller Erkundigungen bei der Citigroup Bank eingeholt.
KTM-Chef Stefan Pierer und Co-Geschäftsführer Gottfried Neumeister waren nach Jahresbeginn in Indien und haben dort mit Bajaj direkt verhandelt. Am Montag, 27. Januar, findet die außerordentliche Hauptversammlung der Pierer Industrie AG statt. Diese dient dazu, in der Gesellschaft rechtliche Voraussetzungen für frisches Kapital zu schaffen. Schauplatz dieser wichtigen Zusammenkunft wird das «House of Brands» in Munderfing sein. Ende Februar muss dann der gesamte Restrukturierungsplan für die Pierer-Gruppe stehen.
In den vergangenen Tagen wurden bei den Orangen intern viele Meetings und Gespräche abgehalten. Es geht auch darum, möglichst klar und akkurat aufzutreten. Ab Freitag muss in allen Belangen mit absoluter Entschlossenheit kommuniziert und agiert werden – dies wird auch von Insolvenzverwalter Peter Vogl erwartet.
Gewöhnlich gut informierte Quellen bestätigen übereinstimmend, dass es für KTM, die Mitarbeiter und Gläubiger eine Lösung gibt. Nach letzten Informationen werden aber sicher nicht alle der drei bisher genannten Investoren andocken, da es unter den Bietern Animositäten gibt.