Wird ein Deutscher 2018 Langbahn-Weltmeister?
Drei deutsche Top-Piloten (v.l.) Martin Smolinski, Michael Härtel und Lukas Fienhage
Wie in jedem Jahr startet die Langbahnsaison am Ostermontag im niederländischen Balkbrug in der Provinz Overijssel. In Deutschland schnellen die Startbänder in dieser Hinsicht erst am 1. Mai in die Höhe und zwar in Dingolfing und in Lübbenau.
In der kommenden Langbahn-Weltmeisterschaft sind vier deutsche Fahrer vertreten, ein fünfter könnte zumindest bei den beiden heimischen Grands Prix in Herxheim und in Mühldorf noch dazu kommen.
Wie steht es um die Chancen der deutschen Piloten in der WM?
Vor allem Vize-Weltmeister Michael Härtel (20) aus Dingolfing und Wildcard-Fahrer Martin Smolinski (33) ist am ehesten zuzutrauen, am Ende unter die Top 3 der WM zu kommen, einen der fünf Grands Prix zu gewinnen allemal.
«Mein Hauptziel für 2018 ist es, Langbahn-Weltmeister zu werden», setzte «Smoli» zu Beginn des Jahres schon mal eine kräftige verbale Duftmarke. Doch realistisch gesehen beraubt sich der Olchinger schon jetzt seiner reellen Titelchancen in der WM mit der Teilnahme an der Speedway Bast Pairs Serie am 10. Mai in Landshut. Genau am gleichen Tag findet bekanntlich in Herxheim das Langbahn-Finale Nummer 1 statt.
Für Stephan Katt (39) lief die vergangene Saison besser als die vorigen. Aber wie der Neuwittenbeker selbst zugab, «durch eigene Fehler», verpasste er am Ende einen möglichen Platz 3 in der WM. Der «Catman» hat im Winter noch mal ordentlich investiert und auch seine Fahrgestelle von Hocob auf Jawa umgestellt.
Vierter im WM-Tross ist Bernd Diener. Der mittlerweile 58-jährige Gengenbacher ist ein Phänomen. Er sagt über sich selbst: «So wie es im letzten Jahr gelaufen ist, damit bin ich sehr zufrieden. Das war die beste Saison, die ich jemals gefahren habe, auch wenn kein Titel dabei war. Mein vorrangiges Ziel war natürlich ohne Verletzungen durch das Jahr zu kommen, aber vor allem wollte ich vor meinem Heimpublikum in Berghaupten eine gute Vorstellung abgeben. Das habe ich mit Platz 2 und der Qualifikation für die Langbahn-WM 2018 souverän gemeistert.»
Auf der Reserveliste der WM steht Max Dilger aus Lahr-Sulz. Der 28-Jährige hat sich auf der Langbahn konsequent gesteigert, musste allerdings beim GP in Herxheim nach einem Sturz eine langwierige Schulterverletzung hinnehmen. Dilger: «Auf Dauer ist mein Ziel in den Langbahn-GP zu kommen. Für die kommende Saison hoffe ich schon dabei zu sein und will auch die WM-Qualikation für das nächste Jahr schaffen. Körperlich geht es mir gut, meine Schulter ist wieder in Ordnung.»
Lukas Fienhage (18) aus Dinklage ist ein Super-Talent. Der Youngster durfte im Vorjahr schon mal in den Grand Prix hinein schnuppern und wurde mit der deutschen Mannschaft in Roden Team-Weltmeister. Er hofft noch auf eine Wildcard und will sich zumindest für die WM 2019 qualifizieren.
Langbahn-WM 2018:
Finale 1: 10. Mai in Herxheim (D)
Finale 2: 16. Juni La Réole (F)
Finale 3: 15. Juli in Roden (NL)
Finale 4: 19. August in Eenrum (NL)
Finale 5: 30. September in Mühldorf
Weitere Solo-Prädikate:
WM-Qualifikation: 2. Juni in Marienbad (CZ)
WM-Challenge: 24. Juni in Bielefeld.
Team-WM: 1. September in Morizes (F)
Grasbahn-EM Semi 1: 22. April in Swingfield (GB)
Grasbahn-EM Semi 2: 12. Mai in Wittstock
Grasbahn-EM-Finale: 7. Juli in Tayac (F)
Deutsche Meisterschaft Solo: 16. September in Scheeßel
Langbahn-Pokal Solo: 7. Oktober in Lübbenau