Vechta-GP: Kai Huckenbeck hat die Wildcard bekommen
Kai Huckenbeck ist in Vechta am Start
«Ich habe mich sehr gefreut, als ich die Nachricht erhielt, dass ich in Vechta dabei sein kann», sagt Kai Huckenbeck bescheiden, «ich bin dort im letzten Jahr schon sehr gut gefahren und hoffe auf eine Wiederholung. Aber da ist schon ein hartes Feld am Start.»
Dass auf der Langbahn die Trauben nicht unbedingt gleich für ihn in den Himmel wachsen, weiß Kai Huckenbeck. Der Speedway-Spezialist musste nach der überragenden Vorstellung beim Challenge in Werlte beim GP in Eenrum ernüchtert feststellen, dass es auch mal nicht so gut laufen kann. Am Ende stand Platz 14 für ihn zu Buche.
«Ich war das erste Mal auf einer Grasbahn unterwegs, das war schon sehr speziell», so Huckenbeck, für den Robert Barth auf der Langbahn als Tuner tätig ist, «da sind Rillen und Kanten auf der Bahn, so etwas kannte ich bisher noch nicht. Zudem waren meine Starts schlecht und auch die Endgeschwindigkeit fehlte. Und ich denke, wir haben uns da etwas verpokert, denn die Übersetzung war komplett anders. Aber das sind Erfahrungen, die ich machen muss, das hilft nichts. Vielleicht habe ich auch nur einen schlechten Tag gehabt.»
Die guten Vorstellungen in Vechta und in Werlte sind für Kai Huckenbeck leicht zu erklären: «In Werlte konnte ich vorher immer schon trainieren, die Bahn ist also nicht neu für mich. Die Bahn in Vechta ist eine kleine Sandbahn mit einem glatten, sehr schnellen Belag, was ich vom Speedway her kenne. Ich liebe diese Bahn und bin froh, dass ich die Wildcard bekommen habe.»
Erwartungen oder Ergebnisdruck hat der Werlter nicht: «Ich gehe wie immer ganz locker an die Sache heran und versuche mein Bestes zu geben. Die Hauptsache ist, dass es mir Spaß macht.»
Die Terminkollision an diesem Wochenende macht Kai Huckenbeck überhaupt keinen Spaß: «Natürlich wäre ich am Samstag gerne in Cloppenburg mitgefahren, aber da findet auch der Team-Cup in Güstrow statt. Da ich am Sonntag die Speedway-DM in Wolfslake mitfahre, ziehe ich Güstrow vor, da es auf meinem Weg liegt. Und am Samstag wird auch noch in Bad Hersfeld die Langbahn-DM ausgefahren. Wer sich diese Termine ausgedacht hat, sollte mal gründlich darüber nachdenken, ob es nicht besser ginge.»
Vechta-Chef Ludger Spils freut sich riesig, dass Kai Huckenbeck die Wildcard bekommen hat: «Ich habe mich sehr um ihn bemüht, denn für die Region ist dieser junge Mann eine echte Bereicherung. Kai war ja im letzten Jahr schon der Knaller bei uns auf der Bahn. Ich bin überzeugt davon, dass er hier ordentlich Gas geben wird.»
Den Ausfall des WM-Führenden, Joonas Kylmäkorpi, bedauert Spils: «Das ist wirklich sehr schade, aber jetzt werden die Karten neu gemischt. Am Liebsten wäre es mir, wenn Christian Hülshorst nachrücken könnte, denn der ist momentan sehr gut in Form und er würde auch eine Menge Fans mit nach Vechta bringen.»