Michael Härtel: Team-WM-Nennung beim DMSB abgegeben
Michael Härtel wäre ein großer Gewinn für die Team-WM
Bis Mitte Juni 2018 war Michael Härtel auf einem guten Weg Richtung Weltmeisterschaft auf der Langbahn und auch die Titelverteidigung in der Langbahn-Team-WM stand noch auf der Agenda des jungen Mannes aus Dingolfing. Aber es kam ja, wie bekannt, anders.
Nach seinem schweren Sturz beim Langbahn-GP in La Réole am 16. Juni war es aus mit den Titelambitionen Härtels, denn die Verletzungen am rechten Unterarm und der rechten Hand waren kompliziert und erforderten neben Operationen auch einige Wochen Pause.
In der kommenden Saison richtet Michael Härtel, der am 21. Januar 21 Jahre alt wird, sein Hauptaugenmerk auf Speedway. In Deutschland hat der Bayer in der Speedway-Bundesliga beim MSC Wölfe Wittstock und im Speedway-Team-Cup beim MSC Olching verlängert. In Polens zweiter Liga hat Härtel bei Wanda Krakau unterschrieben und in England laufen die Verhandlungen noch.
In seinem letzten Jahr in dieser Altersklasse will der Dingolfinger es möglichst bis in das Finale der U21-WM bringen. Dieses hehre Ziel, verbunden allerdings mit einer schwierigen Qualifikation, könnte Josef Hukelmann, seines Zeichens Manager der deutschen Team-WM-Nationalmannschaft, in Bedrängnis bringen. 2018 aufgrund seiner Verletzung schmerzlich vermisst, wäre Michael Härtel sicherlich ein wichtiger Baustein des deutschen Teams bei der WM in Vechta.
«Ich habe jetzt bei der Fahrerabfrage des DMSB bekannt, dass ich 2019 keine WM-Solo und auch keine Europameisterschaft auf der Langbahn fahren werde», sagte Härtel zu SPEEDWEEK.com, «aber für die Team-WM stehe ich zur Verfügung, wenn ich das U21-Finale nicht erreichen sollte. Denn das liegt am gleichen Termin wie Vechta.»
Seine Motorräder, auch die für die Langbahn, haben Härtel und sein Team schon fertig präpariert für die neue Saison. Auf seiner Heimbahn in Dingolfing will er auf jeden Fall starten und auch die Deutsche Meisterschaft steht auf seiner Agenda, wenn es denn mit seinen Speedway-Terminen passt.
Jetzt im Winter arbeitet Härtel auch fleißig, um sich seine Bahnsportträume ordentlich finanzieren zu können. Als gelernter Industriemechaniker schafft er für eine Metallbaufirma auf dem Münchener Flughafen rund um die Uhr, damit er im Sommer genug Geld und Stunden aufsummiert hat.