«Hoffentlich machen sie ihre Hausaufgaben»
Martin Smolinski begeisterte die Fans
Nach dem Auftaktsieg beim ersten Grand Prix der Saison in Marienbad, folgte für Martin Smolinski ein Tal der Tränen in Skandinavien, als die Technik streikte und insgesamt wenig zusammenlief. Der Olchinger beendete beide Rennen mit der mageren Ausbeute von zehn Punkten.
Den beiden schwachen GP liess Smoli seinen zweiten Sieg in Marmande folgen. «Dort hat sich ausbezahlt, dass wir im Vorjahr im Rahmenprogramm gestartet sind. Dadurch kannten wir die Gegebenheiten vor Ort», erklärte Manager Helmut Grüner.
Dem französischen Sieg folgte der Grand Prix in Groningen, der für den Veranstalter zum Fiasko wurde. Das Rennen wurde erst um 17 Uhr gestartet, obwohl kein Flutlicht vor Ort war, musste dadurch abgebrochen werden und ging nicht in die Wertung ein.
Beim einzigen GP in Deutschland kam es zu kontroversen Vorfällen, die in den vergangenen Tagen ausreichend diskutiert und kommentiert wurden. Sportlich gesehen lief der GP in Vechta für Martin Smolinski hervorragend, doch im Finale stürzte der Olchinger beim Angriff auf den Führenden Stephan Katt und wurde disqualifiziert.
Zum Saisonabschluss war zwar der dritte Platz in der Gesamtwertung noch machbar, doch dem Team um Smolinski gelang es nicht, ein passendes Set-up zu finden. So brachte man zu wenig Dampf auf die Strecke. «In Morizes ging einfach nichts. Somit endete das erste GP-Jahr leider mit einem rabenschwarzen Tag für uns», meinte der Europameister.
Immerhin ist mit dem sechsten Gesamtrang der Einzug in den Langbahn-GP 2012 gesichert. Nächstes Jahr will der Bayer die Erfahrungen der abgelaufenen Saison einfliesen lassen.
Smolis Manager meldet sich abschliessend zu Wort: «Martin hat bewiesen, dass er einer der besten Piloten auf der Langbahn ist. Wer weiss, wo wir im Ranking stehen würden, wenn wir nicht so viele Ausfälle gehabt hätten. Richard Speiser zum Beispiel hatte diese Saison praktisch keine Ausfälle und ist nun Vizeweltmeister – obwohl er in der ganzen Saison gerade mal zwei Podiumsplätze zu verzeichnen hat. Aber er punktete konstant und stand regelmässig in den Finalläufen. An dieser Stelle Glückwunsch an ihn und auch an Stephan Katt, sowie natürlich an Joonas Kylmäkorpi. Er wurde absolut verdient Weltmeister, da er die ganze Saison über eine sehr starke Leistung geboten hat.»
Grüner weiss, wie viel Arbeit über den Winter auf das Team wartet: «Wir fangen wieder bei Null an und müssen uns noch besser vorbereiten. Jedoch hoffe ich, dass die Verantwortlichen der Serie dieses Mal ihre Hausaufgaben besser erledigen, und vorprogrammierte Fiaskos wie in den Niederlanden, ebenso wie die katastrophale Terminplanung dieser Saison, vermeiden.»