Mansell-Team aufgelöst
Der Mansell-Ginetta-Zytek steht zum Verkauf
Leser der Printausgabe der SPEEDWEEK wissen bereits seit August, dass über dem LMP1-Team von Nigel Mansell ein dunkler Schatten schwebte und sich der Brite intensiv mit der Zukunft seines Teams Beechdean-Mansell auseinandersetzt. Der Formel 1-Weltmeister von 1992 hatte das Team erst im Januar zusammen mit dem Eiscremeproduzenten Andrew Howard gegründet.
Die Premierensaison verlief harzig. Bei der Le Mans-Generalprobe in Spa musste Beechdean Mansell passen, da Chassishersteller Zytek nicht ausreichend neue Teile liefern konnte, auch in Portimão blieb der Ginetta-Zytek in der Garage. In Le Mans kam für Mansell bekanntlich bereits in der vierten Runde das Aus. Als Saisonhighlight zählt der LMP1-Klassensieg bei den 1000km von Budapest, allerdings fuhren die beiden Mansell-Söhne Leo und Greg dort hinter einer Rotte LMP2 nur auf den siebten Platz im Gesamtklassement.
Nigel Mansell lastet einen Teil der Misserfolge in dieser Saison Technikpartner Zytek an: «Die zugesagte Unterstützung kam leider nie. Ohne Unterstützung eines Herstellers müssen wir aber auf dem hohen Level, auf dem wir fahren, das gesamte Programm nochmals abwägen.» Ähnlich äussert sich Teammitbesitzer Andrew Howard: «Wenn alle Dinge, die uns versprochen wurden, auch eingehalten worden wären, würden wir uns jetzt mit einem tollen LMP1-Programm für 2011 beschäftigen. Nun werden wir versuchen aus dem, was wir in dieser Saison gelernt haben, ein gutes Programm für 2011 auf die Beine stellen.»
Beechdean-Mansell nimmt sich jetzt erst einmal eine Auszeit um zukünftige Optionen abzuwägen. Die Pause könnte etwas länger ausfallen: Nach Angaben von Autosport wurde das Team am Montag komplett aufgelöst und das Personal nach Hause geschickt. Der in dieser Saison eingesetzte Ginetta-Zytek steht bereits seit einigen Wochen zum Verkauf.