Neel Jani: «LMP1-Titel ist das Ziel!»
Neel Jani (li.) mit Belicchi und Prost in Le Mans
[*Person Neel Jani*] wechselt in dieser Saison das Fach und startet für das anglo-schweizer Team Rebellion Racing (ehemals Speedy Racing Team Sebah) in einem LMP1-Lola in der Le Mans Series und bei den 24h von Le Mans. Seinen ersten Sportwageneinsatz absolvierte der 26-Jährige Schweizer bei den 24h von Le Mans im vergangenen Jahr, gemeinsam mit [*Person Andrea Belicchi*] und [*Person Nicolas Prost*] wurde Jani Zwölfter.
Was waren Deine Eindrücke vom Lola LMP1 bei Deiner Le Mans-Premiere im letzten Jahr?
Es war das erste Mal, dass ich ein Rennauto mit Dach und Windschutzscheibe gefahren bin! Es war für eine vollkommen neue Erfahrung und manchmal wollte ich mir wie im Formelauto ein Abreissvisier vom Helm reissen, um wieder besser sehen zu können. Die Downforce und das Handling des Lola hat mich auf Anhieb sehr begeistert!»
Die Werksteams von Peugeot und Audi werden in der Le Mans Series nur sporadisch an den Start gehen, traust Du Dir Titelchancen zu?
Das Ziel ist ganz klar immer der Sieg, dafür werden wir alles geben. Aber der Wettbewerb wird sehr stark werden, daher müssen wir uns für die Saison extrem gut vorbereiten.
Wodurch genau unterscheidet sich ein LMP von einem leistungsstarken Formel-Auto wie einem GP2-Renner, oder gar einen Formel 1-Auto? Gibt es eventuell sogar Gemeinsamkeiten?
Der Abtrieb des LMP ist sicherlich sehr vergleichbar und auch der Fahrstil unterscheidet sich nicht so extrem von dem eines leistungsstarken Monoposto. Der Hauptunterschied ist das höhere Gewicht eines LMP, dass merkt man besonders beim Bremsen und etwas in der Beschleunigung. Aber ich war schon sehr überrascht, dass der LMP nicht so viel anders ist wie ein Formel-Auto zu fahren ist, und das ist sicherlich auch einer der Gründe, warum ich den LMP Lola sehr gerne fahre.
Wenn sich jetzt für Dich noch eine Möglichkeit in der Formel 1 ergeben würde, wärst Du in der Lage ein Parallelprogramm aus Formel 1 und LMP zu bestreiten?
Das wäre natürlich ein super Programm! Erst einmal müsste ich natürlich sehen was es für Terminüberschneidungen gibt. Aber auch wenn sich so eine Möglichkeit ergeben würde, will ich immer noch bei den 24h von Le Mans antreten. Wenn Du ein Racer bist, willst so viele Rennen fahren wie möglich, daher wäre es schon Klasse in einem Jahr in verschiedenen Serien anzutreten.
Ist es etwas besonderes für Dich bei Rebellion Racing starten, einer Mannschaft die wie Du aus der Schweiz kommt?
Ich mag die Atmosphäre im Team sehr, ich möchte sehr gerne ein Teil davon sein und das Team dabei unterstützen, seine sehr ambitionierten Ziele zu erreichen. Nach Teams wie Sauber, Brun und einigen anderen in der Vergangenheit wäre es toll, wieder ein erfolgreiches Sportwagenteam aus der Schweiz zu haben.
Quelle: Lola Group