Gigi Dall’Igna zu MotoE: «Spielzeug für Ingenieure»
Gigi Dall'Igna
Seit der Debütsaison des «FIM Enel MotoE World Cup» 2019 liefert Energica die Einheitsmotorräder. Die Ego Corsa, die auch 2022 noch einmal zum Einsatz kommt, ist mit rund 260 kg allerdings ein Schwergewicht.
Für 2023 kündigte die Dorna mit dem Einstieg von Ducati ein neues Kapitel der Elektro-Serie an. Der CEO der italienischen Traditionsmarke, Claudio Domenicali, will vor allem das Hauptproblem – das Gewicht – angehen.
«Es wird aber noch eine Weile dauern, ehe wir die Maschine auf der Rennstrecke sehen werden. Wir werden das ganze Jahr 2022 haben, um das Motorrad fertigzustellen, es auf die Strecke zu bringen und die gesamte Entwicklung zu betreiben», erklärte Domenicali zum Zeitplan.
In die Entwicklung involviert ist dafür in Borgo Panigale neben der Rennabteilung auch die Forschungs- und Entwicklungsabteilung für die Serienproduktion. «An der Strecke wird sich Ducati Corse um das Management kümmern: Ersatzteile, Tests und diese Dinge werden von Gigi Dall’Igna und seinem Team koordiniert werden.»
Wie steht Gigi Dall’Igna zum MotoE-Einstieg? Der Technikfuchs hat keine Angst vor der wachsenden Arbeitslast an den MotoGP-Wochenenden, sondern sieht in der neuen Aufgabe vielmehr eine technische Spielwiese.
«Die MotoE ist für uns natürlich etwas Neues. Wir müssen uns an der Strecke um die Bikes kümmern, das ist Aufgabe von Ducati Corse», bestätigte der Rennchef zunächst. «Ich glaube, dass ein Elektro-Bike für einen Ingenieur ein nettes Spielzeug sein kann. Denn du kannst viele unterschiedliche Strategien entwickeln, zum Beispiel wenn es darum geht, wie man die Power aus der Batterie zieht oder wie man die Energie auf die Batterie zurückführt.»
«Es gibt da viele unterschiedliche Dinge, die ein Techniker genießen kann. Ich bin wirklich happy, dass wir mit den MotoE-Bikes arbeiten. Ich würde am liebsten gleich loslegen», beteuerte Dall’Igna.