Luca Marini: «Muss aggressiver werden»
Luca Marini in der Forward-Box
2017 werden erneut Luca Marini und Lorenzo Baldassarri in der Moto2-WM für das Forward-Team an den Start gehen. Marini, Valentino Rossis Halbbruder, wird seine zweite Moto2-Saison bestreiten, nachdem er 2016 in seiner Rookie-Saison mit 34 Punkten auf dem 23. WM-Rang gelandet war. Das Highlight für den 19-Jährigen war ein sechster Platz beim Regenrennen auf dem Sachsenring.
«Es wird eine wichtige Saison für mich, das hat auch Uccio schon gesagt. In dieser Saison können wir mehr erreichen. 2016 erzielte ich ein paar gute Platzierungen wie in Katar oder auf dem Sachsenring. Obwohl es meine zweite Saison ist, stehe ich nicht unter Druck, denn es gibt sehr viele Fahrer, die mehr Erfahrung haben als ich. Doch ich habe mich meiner Meinung nach im letzten Jahr deutlich gesteigert und viel gelernt. Zu Beginn hasste ich beispielsweise Interviews, nun weiß ich, dass das ein sehr wichtiger Teil unseres Jobs ist. Auch fahrerisch habe ich mich verbessert, doch bei meinem Fahrstil muss ich noch einen weiteren Schritt machen. Ich muss die Maschine teilweise schneller aufstellen und die Reifen mehr schonen. Die Rennen sind lang, manche Fahrer können die Reifen länger und besser nutzen», weiß Marini.
Hilft dir das Training auf der Ranch deines Bruders dabei, dich zu verbessern? «Ich denke, dass es noch hilfreicher wäre, wenn wir mit Moto2-Maschinen fahren könnten. Denn wir haben nicht besonders viele Testtage mit unseren Rennbikes. Um meinen Moto2-Fahrstil zu verbessern, muss ich auch wirklich auf dieser Maschine sitzen. Auf der Ranch zu fahren, ist sicher auch wichtig und eine Hilfe, aber ich brauche mehr Moto2-Erfahrung.»
«Ich will immer perfekt sein, in jedem Teil der Strecke. Aber ich habe gelernt, dass diese Einstellung nicht immer die Beste ist. Manchmal hast du nicht das beste Set-up und musst daher aggressiver oder unsauberer fahren. Probleme zu überfahren, darin muss ich mich verbessern. Auch beim Überholen muss ich mich verbessern, muss aggressiver werden, wie die anderen Fahrer. Manchmal bin ich zu ruhig und verliere zu viel Zeit hinter langsamen Fahrern. Jede Sekunde zählt, ich muss immer so schnell wie möglich überholen. Dabei ist die mentale Einstellung wichtig», weiß Marini.