Tarren Mackenzie (Kiefer Racing): Spektakulärer Crash
Spektakulärer Crash in Runde 4: Tarren Mackenzie in Barcelona
Als Tarren Mackenzie von Suter und Kiefer angefragt wurde, ob er statt Kent in die Moto2-WM einsteigen wolle, liess er in Großbritannien alles liegen und stehen. Der Schotte hat im Vorjahr die Britische Supersport-Meisterscjaft gewonnen und führte sie auf der neuen R6 auch in diesem Jahr mit maximaler Punktezahl (6 Rennen, 6 Siege) an. Trotzdem ließ er sich auf das GP-Abenteuer ein.
Bisher tut sich Macknzie auf der Suter schwer. Er kam beim Catalunya-GP über den 31. und vorletzten Startplatz (vor Pawi) nicht hinaus. Im Rennen lag Mackenzie an 30. Position, ehe er in Runde 4 schwer stürzte.
«Wir wussten, dass es für Tarren in der Moto2-WM schwer wird», räumt Papa Niall ein. «Damit haben wir gerechnet. Er kannte die Strecken in Le Mans, Mugello und Bacelona nicht. In Assen erwarten wir uns eine Steigerung. Denn diese Strecke kennt Tarren aus dem Rookies-Cup, den Sachsenring, Brünn und Aragón auch.»
Der Schotte Niall Mackenzie ließ seine Söhne Taylor und Tarren schon im Red Bull Rookies-Cup mit der schottischen Flagge am Ärmel des Lederkombis fahren, obwohl seine Frau Jane Engländerin ist.
Auch jetzt nach dem Wechsel des 21-jährigen Tarran in die Moto2-WM zu Kiefer Racing hält der stolze Schotte fest: «Klar, meine Söhne sind Schotten, zu 100 Prozent, auch wenn die Mutter aus England kommt, aber unsere Kinder wurden beide in Schottland geboren.»
Tarran Mackenzie, 2016 Britischer Supersport Champion, war im Frühjahr im britischen McAMS Yamaha-Team überlegener Spitzenreiter mit 40 Punkten Vorsprung und sechs Siegen in sechs Rennen 2017. Er hatte jedoch eine Klausel im Vertrag, die ihm bei einem GP-Angebot einen Ausstieg aus der Britischen Meisterschaft ermöglichte.
Tarran Mackenzie kennt aus dem Red Bull Rookies-Cup viele europäischen GP-Strecken, aber Le Mans, Mugello und Barcelona gehörten nicht dazu, auch Spielberg wird neu sein für den 21-jährigen Moto2-Neuling, der aber in Großbritannien in der SSP-Klasse auch mit 600-ccm-Vierzylinder-Bikes mit identischer Motorleistung unterwegs war.
Auch bei den Übersee-Rennen in Motegi, Phillip Island und Sepang im Oktober muss Tarran die Pisten noch kennenlernen.
«Wir wussten, dass der Umstieg zu Kiefer in die Moto2-WM möglich ist, das Team in UK hatte Verständnis, sie wollten Tarran nicht um jeden Preis zurückhalten, obwohl sie natürlich die Meisterschaft mit ihn gern wieder gewonnen hatten. Die neue R6-Yamaha ist ein sehr konkurrenzfähiges Motorrad», stellte Niall Mackenzie im Gespräch mit SPEEDWEK.com fest.
Niall Mackenzie hat eine beachtliche 500-ccm-Karriere hinter sich. Er fuhr für Kanemto-Honda im HB-Design als Teamgefährte von Fredde Spencer, er war bei Agostini-Marloro-Yamaha engagiert, bei Lucky Strike Suzuki und im WCM-Team von Bob MacLean und Peter Clifford. Er schaffte zwischen 1987 und 1993 insgesamt sieben 500-ccm-Podestplätze und beendete die Halbliter-WM zwischen 1986 und 1994 immerhin sieben Mal unter den Top-Ten, 1990 auf Suzuki sogar als WM-Vierter, 1987 auf Honda als WM-Fünfter.