Lorenzo Baldassarri: Entwarnung aus der Klinik
Auf abtrocknender Strecke legten die Moto2-Piloten in ihrem Qualifying am Samstag sofort mit vollem Einsatz los, weil sich bereits der nächste Regenschauer ankündigte. Einige wagten sich sofort auf Slicks auf die Strecke, was zu schweren Stürzen führte. Nach dem Abflug von Francesco Bagnaia kam auch Sandro Cortese mit dem Hinterrad in Kurve 15 auf den weißen Strich und wurde spektakulär von seiner Suter katapultiert. Das Bike überschlug sich mehrfach, der Berkheimer hatte Glück und kam ohne schwere Verletzungen davon. Doch als Lorenzo Baldassarri in derselben Kurve wie Cortese stürzte, wie eine Puppe durch die Luft geschleudert und von seiner Maschine getroffen wurde, hüllte sich der Paddock in eine Schockstarre.
Doch nach Untersuchungen im Krankenhaus in Groningen gab es Entwarnung: Baldassarri war bei Bewusstsein und ansprechbar, obwohl er sich an seinen Horrorcrash nicht erinnern konnte.
Baldassarri musste zur Überwachung eine Nacht im «Universitair Medisch Centrum» in Groningen verbringen. Rötgenaufnahmen förderten bisher nur einen kleinen Bruch im rechten Knöchel zu Tage. Derzeit muss Rossi-Schützling Baldassarri noch weitere Untersuchungen abwarten, um aus dem Krankenhaus entlassen werden zu können.
Dr. Michele Zasa, Chef der Clinica Mobile, erklärte zum Gesundheitszustand des Italieners aus dem Forward-Team: «Sein Zustand war über Nacht stabil und ohne Komplikationen. Natürlich beklagte er Schmerzen wegen des Sturzes und der zahlreichen Prellungen. Abgesehen davon, gab es keine Schwierigkeiten. Am späten Samstagabend wurde er weiteren Untersuchungen unterzogen, bei denen eine Fraktur im rechten Knöchel entdeckt wurde. Wie diese Verletzung behandelt wird, entscheidet sich in den nächsten Tagen. Am Sonntagmorgen muss er auf die Visite des Arztes warten. Danach wird entschieden, ob er noch weiteren Untersuchungen unterzogen wird und noch einige Stunden oder Tage bleiben muss oder entlassen werden kann.»