MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Sandro Cortese: Kein Platz beim Schweizer CGBM-Team

Von Günther Wiesinger
Sandro Cortese: Bisher kein Moto2-Platz für 2018

Sandro Cortese: Bisher kein Moto2-Platz für 2018

Für Sandro Cortese (27) ist in der Moto2-Weltmeisterschaft die nächste Türe zugefallen. Denn das Schweizer Moto2-Team von Fred Corminboeuf erhält nur zwei statt drei Startplätze.

Beim Japan-GP strahlte der Moto3-Weltmeister von 2012 noch Zuversicht aus und hoffte auf einen Platz im Schweizer CGBM-Evolution-Team von Fred Corminboeuf, das für 2018 von Kalex auf KTM umsteigt.

Aber inzwischen steht fest: Der Rennstall wird in der nächsten Saison nicht mehr drei Startplätze erhalten, sondern nur noch zwei.

Ursache: Die schlechten Ergebnisse von Lecuona und Raffin. Der von Teamchef Corminboeuf als Riesentalent gepriesene Lecuona hat in diesem Jahr nach 15 WM-Rennen noch keinen Punkt auf dem Konto, Raffin ist in seiner dritten Moto2-WM-Saison WM-23 mit elf Punkten.

Es wirkt sich auch nachteilig aus, dass das Team den Rückhalt von Unternehmer Olivier Métraux verloren hat, der mit seinen Firmen Technomag, CarXpert und Garage Plus in den letzten Jahren einen Großteil des Budgets finanziert hat und als Sohn von IRTA-Gründer Michel Métraux auch einen gewissen Einfluss auf das Selektions-Komitee hatte.

Das CGBM-Team hatte ursprünglich immer nur zwei Startplätze, fusionierte aber Ende 2014 mit dem Interwetten-Team von Dani Epp, so kam Lüthi ins Team – und ein dritter Startplatz zustande.

Damals existerte ein Schweizer Dream Team mit Lüthi und Aegerter, das sich innerhalb von zwölf Monaten in Luft aufgelöst hat.

Diese Entscheidung der Teamvereinigung IRTA verringert nicht nur die Zukunftsaussichten von Cortese, sondern bedeutet wohl auch das Karriereende für Jesko Raffin, der den deutschen Yamaha-Cup gewonnen hat und die internationale CEV-Repsol-Moto2-Meisterschaft.

«Es sieht nicht gut aus», erklärte Raffin-Manager Marco Rodrigo gegenüber SPEEDWEEK.com.

Für KTM hat die Angelegenheit euch eine Auswirkung: Es werden 2018 nur zwei statt drei Bikes des neuen Moto2-Kundenteams im Feld zu sehen sein. Sie werden von Sam Lowes und Iker Lecuona gesteuert.

Raffin und Rodrigo ahnten schon bei den Rennen in Misano und Aragón, dass der Platz bei CGBM für 2018 wackelt – trotz eines gültigen Vertrags. Denn Corminboeuf verhandelte auch mit Fahrern wie Gardner, Bendsneyder und Quartararo – er forderte überall (ergebnislos) eine Mitgift von 500.000 bis 600.000 Euro. Raffin brachte in dieser Saison kein Geld mit ins Team und wird jetzt vermutlich eine Laufbahn als Personal Trainer einschlagen.

Cortese, der die Moto2-WM im Jahr 2015 auf Rang 11 (90 Punkte) bendet hat, im Vorjahr WM-15. (mit 61 Punkten in 18 Rennen) wurde und jetzt nach zehn Nullern in 15 Rennen auf Platz 18 der Tabelle liegt (mit 36 Punkten), hatte sich im September lange Zeit Hoffnungen auf einen Platz bei Forward gemacht, doch diesen hat ihm inzwischen der Brasilianer Eric Granado streitig gemacht.
Alle andere Moto2-Plätze sind besetzt.

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