Dominique Aegerter: «MV Agusta als Herausforderung»
Domi Aegerter beim Valencia-GP 2018
Domi Aegerter schaffte im ersten freien Moto2-Training auf dem 4,005 km langen Circuito Ricardo Tormo in Valencia Platz 16 mit 2,082 Sekunden Rückstand auf Iker Lecuona. Im FP2 reichte es für den KTM-Fahrer aus dem Kiefer Racing Team für Platz 18, diesmal verlor er 1,296 sec auf die Bestzeit von Lecuona. Das ergab Rang 17 in der Freitag-Gesamtwertung – mit einem Rückstand von 2,203 Sekunden.
«Am Vormittag wurde es während der letzten paar Runden schon ein wenig trockener», schilderte der Schweizer. «Aber ich habe nicht so viel riskiert. Am Nachmittag lief es ganz okay. Der Platz ist nicht so gut, aber 1,2 Sekunden im Fp2, das ist nicht so ein großer Abstand. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg, wenn es regnet am Sonntag.»
Aber in erster Linie sorgt der Transfer des 28-jährigen Schweizers ins Forward-Racing-Team für 2019 für Gesprächsstoff. Aegerter soll dort eine MV Agusta FP2 Reparto Corse mit Stahlrahmen fahren.
Der WM-Siebzehnte hat sich mit ca. 300.000 Euro für eine Saison bei Forward eingekauft. In Aragón Ende September soll Teambesitzer Giovanni Cuzari noch 200.000 verlangt haben.
«Wir haben uns nach anderen Möglichkeiten umgeschaut. Wir hatten drei bis vier Offerten aus der MotoE, plus Superbike und Supersport. Am Schluss kam auch noch die Endurance-WM dazu», schilderte Dominique.
Warum muss er Geld mitbringen? «Mitte des Jahres hätte ich auch noch Geld bekommen. Und vor zwei Monaten in Aragón meinte Forward-Teamchef Cuzari dann, dass ich Geld mitbringen müsse. In Malaysia meinte er dann, dass ich so und so viel mitbringen müsse... Ich glaube, das liegt daran, dass sie ihm den Fixplatz weggenommen haben und der zweite Platz ein ‚commercial entry’ ist.»
Hast Aegerter angesichts des umstrittenen Forward-Teams keine Angst vor diesem neuen Projekt?
«Nein, ich sehe das als Herausforderung. Ich bin topmotiviert. Ich teste die MV bereits am kommenden Wochenende von Freitag bis Sonntag in Jerez.»