Das neue Quali-Format: Q1 und Q2 für kleine Klassen
Brad Binder
Monatelang wurde in der Grand Prix Commission über einen neuen Zeitplan für die GP-Saison 2019 diskutiert. Am Ende stand fest: Das Qualifying der Klassen Moto2 und Moto3 wurde nach Diskussionen mit den Teams verändert. Man wollte das ewige Langsamfahren unterbinden, denn die bestehende Situation, wo besonders in der Moto3-Klasse im Quali bis zu 15 Fahrer pro Session bestraft wurden, war untragbar geworden.
Und in der Moto2-Klasse war aufgefallen, dass auf vielen Pisten die schnellsten Runden in den ersten fünf oder zehn Quali-Minuten erreicht wurden. Danach blieben die Asse oft in der Box, um Reifen zu sparen, die Zuschauer sahen wenig Action – an der Strecke und im Fernsehen.
Deshalb wurde das Qualifying-Format für die zwei kleinen Klassen geändert und an die MotoGP angeglichen. Dieses Format soll in dieser Saison am Samstag für mehr Unterhaltung sorgen und die jungen Fahrer an die Zustände in der MotoGP gewöhnen und vorbereiten. Das Qualifying soll damit auch homogener werden über alle drei Klassen hinweg.
Die Fahrer der Moto3 und Moto2 werden weiter drei freie Sessions haben, die besten 14 Fahrer aus der Gesamtwertung von FP1, FP2 und FP3 steigen dann direkt ins Q2 auf. Die restlichen Fahrer treten im Qualifying 1 an, aus dem die vier schnellsten Piloten noch ins Q2 aufsteigen. Dort fighten also in beiden Kategorien 18 Piloten um die besten Startplätze.
In der Moto2 und Moto3 werden alle freien Trainings 40 Minuten dauern. Die beiden Quali-Trainings dauern je 15 Minuten.
Die vier Fahrer, die im Q1 und im Q2 fahren, werden einen zusätzlichen weichen Hinterreifen erhalten.
Im Herbst wurde auch darüber diskutiert, ob künftig am Sonntag zuerst das Moto3-Rennen, dann die MotoGP-Asse und erst zum Schluss die Moto2-Fahrer ihr Rennen fahren sollen. Bisher ist keine Änderung zum bisherigen Zeitplan geplant. Denn der MotoGP-Start soll wie bisher nach dem sonntäglichen Mittagessen um 14 Uhr in die Wohnzimmer übertragen werden.