Lukas Tulovic (KTM/19.): Das Debüt-Rodeo in Texas
Lukas Tulovic: «Hatte ein paar coole Zweikämpfe»
Lukas Tulovic lieferte im Rennen auf der längsten und schwierigsten Strecke des Kalenders einen wilden Ritt ab. Einen mustergültigen Start konnte der talentierten Rennfahrer aus Eberbach leider nicht weiter ummünzen. Ein Fehler in der heißen Anfangsphase warf ihn ans Ende des Feldes zurück. Doch sobald Tulovic seinen Rhythmus wiedergefunden hatte, stürmte er unaufhaltsam nach vorn und knallte konstant schnelle Rundenzeiten auf den welligen Asphalt. Der 18-jährige KTM-Pilot beendete seine Premiere auf dem Circuit of The Americas auf auf dem 19. Platz.
«Letztendlich ist uns ein versöhnlicher Abschluss gelungen», meinte Tulovic. «Das Wochenende hat sehr zäh begonnen. Als ich aber nach der Auslaufrunde in die Box zurückkam, und mir meine Crew mir gesagt hat, welche Rundenzeiten ich im Rennen gefahren bin, konnte ich es kaum fassen. Ich war zweieinhalb Sekunden schneller als im Qualifying. Darüber freue ich mich riesig, weil es den vorgenommenen Schritt eigentlich bei weitem übertrifft. Während des Rennens habe ich allerdings alles ausgeblendet und gar nicht auf die Rundenzeiten geachtet.»
«Ich war einfach nur fokussiert, habe mich voll konzentriert und vom Start bis ins Ziel gekämpft. Es ist mir eine richtig geile Steigerung gelungen und hinsichtlich des Ergebnisses ging es auch einige Positionen nach vorn. Ich denke, wir können mit der Platzierung sowie auch mit der heutigen Performance im Allgemeinen zufrieden sein. Wenn man bedenkt, wie schwierig der Start in das Wochenende war, und dann obendrein das dritte freie Training gestrichen werden musste, dann können wir allemal auf diesen Ausgang bauen. Es hätte sogar noch ein bisschen besser kommen können, wenn mir in der Anfangsphase nicht ein Fahrfehler passiert wäre. Allerdings sind Fehler auf dieser Strecke kaum zu vermeiden. Hier und da habe ich mich verbremst, sowie auch das Runterschalten in den ersten Gang mit Kupplung nicht immer reibungslos gelang. Manchmal ist eben der Gang rausgesprungen.»
«Insgesamt betrachtet war es ein schönes Rennen mit ein paar coolen Zweikämpfen. Im Gegensatz zu Katar und Argentinien fuhr ich immer mit ein paar Leuten zusammen. Das hat riesigen Spaß gemacht und ich habe mir auch das eine oder andere abschauen können. Jetzt freue ich mich aber, wenn es nach Europa geht, wo ich am Freitag nicht von null anfangen muss. Ein großer Dank an das gesamte Team. Alle haben einen super Job gemacht und mit ihrem Einsatz viel zu diesem erfreulichen Ausgang beigetragen.»
«Austin war ein gutes Wochenende für uns, wir sind sehr zufrieden», bestätigte auch Teammanager Jochen Kiefer. «Angesichts der wenigen Trainingszeit, die Lukas wegen der Absage von FP3 und Kupplungsproblemen im Warm-Up letztendlich zur Verfügung hatte, hat er sehr vieles im Rennen nachgeholt. Er hat die 18 Runden wirklich super genutzt. Er ist super gestartet und hat dann schnell gemerkt, dass er sich ständig steigert. Seine Rundenzeiten waren bis zum Schluss immer sehr ansprechend. Das lässt für die Zukunft hoffen, weil man auf diesen Level aufbauend gut vorankommen kann. Bravo Lukas, du hast deine Sache beim ersten Mal auf dieser schwierigen Strecke wirklich gut gemacht.»