Von Vietti bis Marini: Das Erfolgsrezept von VR46
Vietti, Marini und Bezzecchi tragen auch 2021 dieselben Farben
Celestino Vietti ist der Jüngste im Aufgebot des Sky Racing Teams VR46. Der 19-Jährige feierte in der abgelaufenen Saison seine ersten beiden GP-Siege (Spielberg-2 und Le Mans) und beendete die Moto3-WM auf Rang 5. 2021 wird er sein Moto2-Debüt geben, er nimmt neben Marco Bezzecchi (2020 mit sieben Podestplätzen) den Platz von Vizeweltmeister Luca Marini ein.
«Cele» sieht im Team einen Erfolgsfaktor: «Luca, Bez und Mig sind die besten Teamkollegen aller Zeiten. Sie haben mich unterstützt, mich ermutigt, mir geholfen und mir Ratschläge gegeben, wenn ich sie brauchte. Sie haben aber auch ihre Späßchen mit mir getrieben, wegen meiner vielen Fragen, wegen meiner Haare, meiner Sonnenbrille, meiner Performance an der Play Station oder sogar meinen Socken. Sie haben es aber immer mit Humor, Unbeschwertheit und einem Lächeln gemacht. Sie sind ehrlich und haben einen tollen Sinn für Freundschaft. Das haben wir auch versucht, auf die Strecke zu bringen», blickte er im persönlichen Jahresrückblick auf den Social-Media-Kanälen des Sky-VR46-Teams zurück.
«Luca ist ein Vorbild, er ist das Beispiel, das zeigt, was ein Fahrer tun muss, um seine Ziele zu erreichen. Ein Synonym für Arbeit, Opferbereitschaft und Leidenschaft», schaut der Moto2-Rookie zu seinem Vorgänger auf. «Bez war immer schon mein Kumpel, er ist der Typ Mensch, der dir sagt, was er denkt – und ich bin sicher, dass wir im nächsten Jahr Spaß haben werden. Mit Mig haben wir die Box in der wahrscheinlich schwierigsten, kompliziertesten und am wenigsten vorhersehbaren Saison geteilt.»
«Ich habe die Saison mit meinen Brüdern geteilt», schwärmte Andrea Migno seinerseits. «Jeder hat eine andere Persönlichkeit, seine Stärken und Schwächen. Trotz der Covid-19-Einschränkungen im Paddock bin ich zu Hause immer mit einem Lächeln los, weil ich wusste, dass wir Spaß haben würden.»
Auch wenn Migno 2020 selbst keinen Podestplatz einfuhr, freute sich der 24-jährige Moto3-Routinier, der im nächsten Jahr bei Snipers unterkam, doch mit den VR46-Riders-Academy-Kollegen unter dem Podium mit: «Ich habe geschrien, bis ich keine Stimme mehr hatte, wir haben uns umarmt, sind über Reifenstapel geklettert, um auf die Strecke zu kommen, und ich habe Francos Bike aufheulen lassen – definitiv zu viel», erinnerte er sich schmunzelnd an seinen überschwänglichen Jubel nach dem Teruel-Sieg von Morbidelli.
«Ich kenne Mig und Luca schon mein Leben lang, Cele vielleicht sogar noch länger», scherzte Marco Bezzecchi. «Die Box ist unser zweites Zuhause und in diesem Jahr habe ich dort vielleicht noch mehr Zeit verbracht als in jeder anderen Saison. Ich habe gelernt, wie ich meinem Teamkollegen folge, wie ich ihn als Beispiel nehme, wie wir uns gegenseitig helfen und herausfordern, wie wir zusammen Spaß haben, zusammen leiden und zusammen happy sind.»
Das gilt natürlich auch klassenübergreifend, ergänzte «Bez»: «Während der Moto3-Sessions habe ich immer einen kurzen Blick drauf geworfen, ob alles unter Kontrolle war. Genauso am Sonntag an der Boxenmauer, vor dem Start. Es ist so, als würde man sagen, ohne es richtig auszusprechen: ‚Wir sind für euch da, wir sind ein Team, wir feuern euch an. Kommt schon, Vollgas!‘»
«Als Team müssen wir stolz sein auf unser 2020: Wir haben bis zur Zielflagge in Portimão 100 Prozent gegeben. Trotz der harten Zeiten, der schwierigen Rennen, der Stürze – wir haben in jeder Kurve, Runde und Session alles gegeben. Das ist unser Teamwork, das wir in die künftigen Herausforderungen mitnehmen müssen», betonte der MotoGP-Aufsteiger Luca Marini, der die Farben von Sky und VR46 erstmals auch in der Königsklasse auf die Strecke bringen wird.