GP Malaysia, Moto2, Rennen: Premiere für Lüthi
Lüthi holt sich seinen ersten Moto2-Sieg
Eine mögliche Vorentscheidung gab es in Sachen Moto2-WM-Titel bereits am Morgen vor dem Rennen. Stefan Bradls schärfster Konkurrent Marc Márquez musste beim Rennen zuschauen. Der Spanier war im ersten freien Training unverschuldet gestürzt. Er drehte im Qualifying eine Pflichtrunde, bekam aber auf Grund seiner Nacken-, Kopf- und Schulterschmerzen vom Arzt keine Freigabe für das Rennen.
Von der Pole-Position ging der Schweizer Tom Lüthi vom Team Interwetten Paddock ins Rennen, vor Bradl und dem Italiener Michele Pirro. Lüthi setzte seinen Startplatz perfekt um und führte das Moto2-Feld durch die erste Runde, mit Bradl und Yuki Takahashi am Hinterrad. Eingangs der zweiten Runde übernahm Bradl die Führung und legte gleich einen kleinen Respektabstand zwischen sich und die Verfolger. Takahashi musste nach einem Verbremser in die Wiese. Die MZ-Piloten Anthony West und Max Neukirchner stürzten im Kollektiv aus dem Rennen.
In Runde 3 knallte es zwischen Claudio Corti und Simone Corsi, dem das Vorderrad eingeklappt war und beim Weg in die Wiese Corti mitriss. Bradl führte unterdessen mit knapp einer Sekunde Vorsprung vor Lüthi, Pol und Aleix Espargaró. Takahashi beendete sein Rennen mit einem zweiten Ausritt ins Kiesbett. Auch Yonny Hernandez stürzte. Genauso wie Mattia Pasini.
Nach acht Runden hatte sich das Moto2-Feld auseinandergezogen. An der Spitze bekam Bradl Gesellschaft vom Schweizer Lüthi. Doch der Schweizer, der scharf auf seinen ersten Moto2-Sieg war, kam alleine und hatte die Brüder Espargaró ganze vier Sekunden hinter sich gelassen. Während Bradl konstant seine Runden drehte, schaute sich Lüthi das Ganze entspannt an und wartete auf seine Chance. Seinen Angriff auf Bradl sparte sich Lüthi lange auf.
Drei Runden vor Schluss setzte sich der Schweizer vor den Bayer, der Konterversuch von Bradl scheiterte. Zu einem Showdown kam es nicht. Zwei Runden vor Schluss wurde das Rennen mit der roten Flagge abgebrochen. Axel Pons war gestürzt und musste auf der Strecke ärztlich versorgt werden. Damit war die Titelentscheidung um zwei Wochen bis zum Finale in Valencia verschoben. Der Sieg ging an Lüthi vor Bradl und Pol Espargaró.
Dominique Aegerter zeigte in der zweiten Halbzeit des Rennens Zeiten wie Bradl und Lüthi und sicherte sich Platz 5. Randy Krummenacher musste einen Ausritt ins Grüne wegstecken und holte am Ende Platz 23.