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Sandro Cortese: «Gute Rookie-Saison machen»

Von Günther Wiesinger
Sandro Cortese auf der Moto2-Kalex

Sandro Cortese auf der Moto2-Kalex

Sandro Cortese muss seinen Fahrstil für die Moto2-Klasse umstellen. Aber der Aufsteiger ist gut gerüstet.

«Die Leistung im unteren Bereich hat mich nicht sonderlich beeindruckt. Mit dem Gewicht der Maschine und der Topleistung des Motors kann man sich auch rasch abfinden. Gut, das Ansprechverhalten ist ein bisschen anders, sauberer, aber mehr oder weniger auch ähnlich wie bei einem Moto3-Motor mit 250 ccm. Aber wenn es dann ums Hochschalten in die oberen Gänge geht, spürt man schon, dass um einiges mehr Power zur Verfügung steht», lautete das Fazit von Moto3-Weltmeister Sandro Cortese nach seinen ersten drei Testtagen in Almeria.

Er hat sich sehr rasch an die zusätzliche Power (128 statt 55 PS) und das höhere Gewicht (circa 60 kg zusätzlich) der Moto2-Kalex mit dem 600-ccm-Einheitsmotor von Honda gewöhnt.

«Ich sehe im Cockpit nur das rote Drehzahlband. Aber ich schätze, dass ich jeweils im Bereich zwischen 11.000 und beim Drehzahllimit von 16.000/min gespürt habe, dass richtig Power vorhanden ist. Die Moto3 dürfen ja maximal nur 14.000/min drehen. An das Gewicht habe ich mich am ersten Tage gewöhnen müssen, aber das ist Runde für Runde besser geworden. Ich habe am zweiten Tag schon ein richtig gutes Gefühl gehabt. Ich habe beim Aufsteigen am zweiten Tag schon genau gewusst, dies und jenes muss ich machen, damit ich wieder vernünftige Zeiten erreiche.»

Nächstes Jahr tritt in der vierten Moto2-WM-Dsaison erstmals ein Gesamtgewicht von 215 kg für Fahrer, Bekleidung und Motorrad in Kraft. Ein Handicap für den nur 63 kg leichten Weltmeister?

«Das betrifft mich nicht besonders. Ich hätte ja durch zusätzliches Krafttraining ohnedies 2 bis 3 kg Gewicht zulegen müssen», meint der 22-jährige Berkheimer. «Jetzt sind es halt gesamt 5 kg. Für das 1 kg kann ich mal am Abend schön essen gehen. Es ist nicht so, dass mich dieses neue Gesamtgewicht stark beeinflusst. Mir kommt es entgegen, denn jetzt werde ich mit dem Gewicht genau dort sein, wo ich eigentlich sein muss.»

Beim Fahrstil machte Cortese beim ersten Moto2-Test rasch ein paar Anpassungen. «Am ersten Tag habe ich nicht genau gewusst, was auf mich zukommt. Ich habe Runde für Runde mehr rausgefunden. Da ging es um Gasannahme, Einlenkpunkte vor der Kurve; auch das Anbremsverhalten vor den Kurven musste ich neu kennenlernen. Ich habe in jeder Runde Neuland erkundet und gute Erfahrungswerte gesammelt. Es macht in der Moto2 richtig Spass, mit dem Motorrad zu kämpfen. In der Moto3 ging es in erster Linie darum, sich auf dem Motorrad klein zu machen, bremsen und wieder Gas zu geben. In der Moto2 musst du viel mehr mit dem Körper arbeiten. Das kommt mir entgegen. Ich wollte schon aus der Moto3 immer mehr rausholen, als drinnen gesteckt ist und möglich war. Die 600er bremst mich jetzt am Anfang ein bisschen ein, weil ich die Leistung noch nicht so gewöhnt bin und das Motorrad noch nicht so beherrsche wie die KTM im vergangenen Jahr. Ich werde mein Konditionstraining im Winter verstärken. Ich hoffe, ich kann dadurch 2013 eine gute Rookie-Saison machen.»

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