ESGP-Moto2-Team: Das Märchen vom Jahr 2014
Johan Stigefelt: Er will 2014 antreten
Ex-Rennfahrer Johan «Stiggy» Stigefelt wehrt sich gegen die Vorwürfe, er habe das ESGP-Moto2-Team mit dem Fahrer Gino Rea wegen zu optimistischer Budgetprognosen an die Wand gefahren.
«Ich habe das Projekt mit Gary Ekerold gestartet, der seit einigen Jahren mit dem F1-Williams-Team zusammenarbeitet und auch schon Teams in der Britsichen Superbike-Meisterschaft und in der Supersport-WM betrieben hat», schildert Stigefelt. «2012 war Gary Manager des Swan-Yamaha-Teams in der BSB. Er hat mich Ende letzten Jahres wegen eines Moto2-Projekts kontaktiert. Beim Valencia-GP haben wir grünes Licht von der Teamvereinigung IRTA bekommen. Aber wir haben gegenüber der IRTA immer klargestellt, dass wir das Projekt eventuell auf die Saison 2014 verschieben müssen. Wir waren mit unserer Anmeldung sehr spät dran, deshalb waren wir nie 100-prozentig sicher, dass wir das nötige Budget auftreiben. Als sich dann Ginos Sponsor Crimea zurückgezogen hat, haben wir uns für 2013 zum Rückzug entschlossen. Jetzt planen wir mit unseren Partnern für die Saison 2014. Wir haben keinen Schaden angerichtet. Gino ist der einzige Leidtragende, denn er hat jetzt keinen Moto2-Platz, aber das hat auch mit seiner finanziellen Situation zu tun.»
Stigefelt wurde vorgeworfen, er habe einen zu optimistischen Budgetplan mit 600.000 Euro erstellt. Andere Ein-Mann-Teams planen in der Moto2 mit doppelt so hohen Kosten. Stigefelt: «Ich bleibe sehr positiv, was die Zukunft von ESGP betrifft.»
Bei der Teamvereinigung IRTA hält sich die Begeisterung für die ESGP-Truppe und die kurzfristige Absage in Grenzen. «Bei der Anmeldung im November war mit keinem Wort davon die Rede, dass es sich um ein Projekt für 2014 handelt», heisst es bei der IRTA. «ESGP kann für 2014 wieder eine neue Anmeldung einreichen. Aber es gibt natürlich keine Garantie für einen Startplatz.»
Schon in der Superbike-WM hatte Stiggy mit seinem Honda-Team einen Scherbenhaufen hinterlassen.