Tom Lüthi: WM-Punkte im Hinterkopf
Tom Lüthi: Comeback nach 64 Tagen Verletzungspause
Als Comeback-Ziel hat Tom Lüthi stets vom Jerez-Grand-Prix anfangs Mai gesprochen, nun kehrt der Schweizer schon in Austin zurück. Das bringt einen weiteren Vorteil mit sich. Auf dem Circuit of the Americas wurde noch nie ein GP ausgetragen, also sagt Lüthi: «Das ist gut, denn so wird das Tempo am ersten Tag noch nicht extrem hoch sein.» Texas ist eine geeignetere Bühne für einen vorsichtigen ersten Fahrversuch als Jerez, wo Lüthi beide Vorsaisontests wegen seinen schweren Schulter- und Armverletzungen verpasste.
«Aber in meinem Überlegungen hat der Ort keine Rolle gespielt», versichert der Suter-Pilot. «Ich habe mich wieder fit genug gefühlt, nun war einfach Austin das nächste Rennen. Es hätte aber jede Strecke sein können.» Hätte Lüthi die Premiere auf der topmodernen Rennanlage etwas ausserhalb der texanischen Hauptstadt verpasst, wäre er nächstes Jahr der einzige Routinier ohne COTA-Erfahrung gewesen. «Es ist gut, dass ich die Strecke schon jetzt kennenlerne. Auch falls ich nur ganz wenige Runden schaffen sollte, ist es hilfreich für nächstes Jahr. Denn jetzt bin ich hier und konnte mich mit den Begebenheiten anfreunden.»
Lüthi teilt sein Comeback-Wochenende – nur 64 Tage nach dem schweren Unfall mit zertrümmertem rechten Ellbogengelenk und Bänderrissen in der Schulter – in zwei Phasen ein. «Der erste Schritt besteht aus der Frage: geht es überhaupt? Der zweite Schritt lautet dann, wie lange kann ich fahren?» Das Moto2-Rennen dauert auf der anspruchsvollen Berg- und Talbahn 19 Runden. «Wenn der Entscheid fällt, dass ich das Rennen fahre, werde ich absolut mit dem Ziel an den Start gehen, Punkte zu holen», macht der 125-ccm-Weltmeister von 2005 klar.