Tom Lüthi: «Hatte das Tempo für vierten Rang»
Tom Lüthi: Erstmals in diesem Jahr in den Top-Ten
«Es war wie erwartet schwierig», stellte Tom Lüthi nach seinem bravourösen neunten Rang beim Moto2-Rennen in Mugello fest. Auf der Strecke in der Toskana mit den vielen schnellen Schikanen hatte der Schweizer vor dem Start befürchtet, dass an diesem warmen Sonntag wenig auszurichten sei.
«Ich hatte nach dem Warm-up noch grosse Bedenken. Ich habe mich schlecht gefühlt und nicht geglaubt, dass Punkte möglich sind. Dabei hätte mein Speed für Rang 4 gereicht!», staunte der Schweizer Suter-Pilot.
Lüthi: «Ich habe mich beim Start darauf vorbereitet, in den ersten zwei Runden, wenn noch etwas Kraft im Arm vorhanden ist, reinzuhalten. Wenn ich überholt habe, dann musste ich das Manöver optimal vorbereiten, mich voll auf den Arm konzentrieren und es durchziehen. Manchmal konnte ich von Fehlern oder von Stürzen profitieren.»
Der Schweizer versicherte, dass sich die Arbeit an der Abstimmung nach dem Irrweg im Qualifying gelohnt hat. «Wir haben bei der Abstimmung einen Schritt nach vorne gemacht. Es war eine mutige Entscheidung, da hätten viele Bedenken gehabt, eine so grosse Änderung noch zwischen dem Quali und dem Warm-up zu machen. Aber durch diese Änderung konnte ich schnelle Runden fahren, als ich freie Bahn hatte. Ich konnte eine Lücke zu fahren, ich hatte gutes Tempo. Aber in der Gruppe fehlte mir die Kraft, um zu überholen. Richtig spät und hart bremsen war wegen des Arms nicht möglich.»
Der WM-Vierte des letzten Jahres liess sich wie schon in Texas, Jerez und Le Mans wegen seines operierten Arms in der Clinica Mobile behandeln. «Ich liess mir Spritzen gegen die Schmerzen geben, es werden jeweils mehrere Einstiche gemacht und so die Oberfläche betäubt. Ich bin aber noch weit weg von 100 Prozent.»
Ein Blick auf das Ergebnis des Mugello-GP liess Lüthi nachdenklich werden. «Es ist sehr bitter, dass ich nicht fit bin, denn es hätte meine Saison werden können. Das Team arbeitet gut, Suter unterstützt uns hervorragend. Das Motorrad ist gut, wie Nico Terol und Johann Zarco heute wieder bewiesen haben», stellte der Berner mit Blick auf die Podestfahrer fest.