Sandro Cortese: Ein Punkt, keine Operation!
Sandro Cortese im Rennen vor Pons (49) und Krummenacher
Beim achten WM-Lauf zum vierten Mal nach Le Mans, Mugello und Assen in den Punkterängen, aber trotzdem war Sandro Cortese mit Rang 15 beim Heim-GP nicht restlos zufrieden.
«Der Start war super, ich habe vom 19. Startplatz keine Ränge verloren, aber mir sind von Anfang an gleich die Gänge rausgesprungen, teilweise musste ich dann im gleichen Gang bleiben», schilderte der Kalex-Pilot aus dem Dynavolt Intact-GP-Team. «Wenn ich Gas gegeben habe, war der Gang raus... Dadurch bin ich ein bisschen zäh ins Rennen gekommen. Die Zeiten, als ich das wieder ein bisschen gelegt hat, waren gut. Wir sind den harten Vorderreifen gefahren, den haben wir im Warm-up schon angefahren. Hinten haben wir einen neuen verwendet. Aber in den ersten fünf Runden war hinten zu viel Grip, dadurch bin ich über das Vorderrad gerutscht. Vier, fünf Runden hat es gedauert, bis auch der Hinterreifen an Grip verloren hat. Ich bin dann mittlere 1:25er-Zeiten gefahren.»
«Aber nach vorne war der Zug abgefahren», bedauerte der Moto3-Weltmeister. «Am Schluss habe ich ein bisschen profitiert vom Terol-Ausfall. Aber das gehört auch dazu. Teilweise habe ich gedacht, ich komme an Rabat ran, aber dann hat er sich wieder gefangen. Aber es ist halt zäh; man kann sich zehntelweise rantasten, aber dann muss man zuerst mal vorbei kommen. Ja, mit Platz 15 haben wir immerhin einen Punkt geholt. Das ganze Wochenende war ein bisschen zäh. Wir waren im Training nie unter den ersten 15, deshalb war das Rennen jetzt ein guter Ausklang für die erste Saisonhälfte.»
«Beim Speed haben wir noch einmal einen Schritt nach vorn gemacht nach Assen, wir sind auf einem aufsteigenden Ast», ist Sandro überzeugt. «Ich bin zufrieden und freue mich jetzt ein bisschen auf die vierwöchige Sommerpause.»
Auf die Operation am rechten Unterarm wird Cortese verzichten. «Der Arm war komplett schmerzfrei, die Entzündung ist weg. Ich habe nicht einmal ansatzweise irgendwelche Bremsprobleme gehabt. Ich habe keine Schmerzen gehabt. Wenn gar nichts weh tut, irgendwo reinschneiden, das bringt’s auch nicht. Ich bin locker gefahren. Vielleicht war das eines der Probleme bei den letzten Rennen. Wenn man unbedingt nach vorne will und verkrampft fährt, dann macht der Muskel zu. Heute bin ich locker gefahren – dann ging ’s.»