MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Scott Redding: «Ich wollte diesen Sieg unbedingt»

Von Matthias Dubach
Den ersehnten Heimsieg geschafft: Scott Redding triumphierte vor Takaaki Nakagami (li.) und Tom Lüthi

Den ersehnten Heimsieg geschafft: Scott Redding triumphierte vor Takaaki Nakagami (li.) und Tom Lüthi

Der WM-Leader gewinnt sein Heimrennen und ist damit der erste Brite seit 1986, der in Silverstone gewinnen konnte. Redding war vom Publikum überwältigt.

Scott Redding kam als WM-Leader zu seinem Heimrennen in Grossbritannien, und der Kalex-Pilot enttäuschte die Fans nicht. Der 20-Jährige holte vor Takaaki Nakagami und Tom Lüthi den Sieg in Silverstone. Es war der erste britische Sieg auf heimischem Boden seit – Redding selber 2008 in Donington das 125-ccm-Rennen gewonnen hat und damit jüngster Grand-Prix-Sieger aller Zeiten wurde.

«Der erste Sieg in Donington war unerwartet. Bei diesem jetzt gab es mehr Druck, aber auch mehr Unterstützung. Viele Leute wünschten sich, dass ich gewinne, auch ich selber wollte es unbedingt. Ich habe sehr hart an der Konstanz über das ganze Wochenende gearbeitet. Dann auf der Ehrenrunde so viele Leute zu sehen, die verrückt spielen, das war unglaublich», strahlte der Star aus dem MarcVDS-Team, der in der nächsten Saison für Gresini in der MotoGP-WM einen Production Racer von Honda steuern wird.

Auf der traditionsreichen Strecke in Silverstone war Redding der erste einheimische Sieger 27 Jahren! 1986 hatte Ian McConnachie auf einer Krauser das 80-ccm-Rennen gewonnen. Redding hatte sich die Verschalung seiner Kalex in den Union-Jack-Farben lackieren lassen, holte 25 Punkte und führt wegen Pol Espargarós achten Rang die WM nun wieder mit 38 Punkten an. «Ehrlich gesagt, ich habe gar nicht wirklich gewusst, wo Pol lag. Ich habe versucht, auf den Grossleinwänden einen Blick zu erhaschen und habe auch mal eines der Pons-Motorräder in der Nähe von mir entdeckt, aber ich wusste nicht, ob es Pol war. Später sah ich, dass es Rabat war. Aber am Sonntagmorgen haben mir die Mechaniker gesagt, vergiss die Meisterschaft, der Tag heute gehört dir. Ich wollte einfach nichts Dummes machen, wollte vorne bleiben und einfach konstant fahren.»

Redding schien sich schon bei Rennhälfte leicht absetzen zu können, aber er geriet nochmals mitten in die Spitzengruppe hinein: «Ich konnte mal eine kleine Lücke öffnen, aber dann ist mir ein Fehler passiert. Ich habe mich verschaltet, ich bin im zweiten statt im dritten Gang gelandet und wäre beinahe gestürzt. Aber ich habe mein Bestes gegeben, um die Kontrolle zu behalten. Dann hat mich Takaaki überholt, er war sehr schnell in den Sektoren 3 und 4, ich versuchte hinter ihm, in diesem Sektoren ein wenig dazuzulernen. Als ich wieder an ihm vorbei war, habe ich gesagt, ‹okay, jetzt muss ich wegfahren.›»

Das bescheidene Ergebnis von Espargaró lag an einem Sturz es Spaniers im Warm-up, danach ging der Vizeweltmeister angschlagen ins Rennen. «Im Warm-up habe ich den Crash von Pol auf auf einer Grossleinwand gesehen», sagte Redding, der vor einer komfortablen Führung nichts wissen will: «Ich will in jedem Rennen so viele Punkte zu holen wie möglich, denn es kann noch viel passieren.»

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